21. Februar, 2025

Politik

Konstruktive Gespräche zwischen Kiew und Washington trotz angespannter Stimmung

Konstruktive Gespräche zwischen Kiew und Washington trotz angespannter Stimmung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg positive Rückmeldungen gegeben. Er berichtete von einem umfassenden Dialog über die militärische Situation, die Rückkehr von Kriegsgefangenen und solide Sicherheitsgarantien. Diese Entwicklungen fanden auf der Plattform X Erwähnung.

Nach einer Phase intensiver Kritik von US-Präsident Donald Trump, die in Kiew auf Unmut stieß, bemühte sich Selenskyj um eine freundliche Rhetorik. "Ein stabiler und dauerhafter Frieden muss erreicht werden, um sicherzustellen, dass Russland nicht erneut mit Krieg drohen kann", betonte er mit Nachdruck.

Selenskyjs Aussagen könnten darauf hindeuten, dass Verhandlungen über US-Rechte an ukrainischen Rohstoffen auf der Agenda standen. Er erklärte die Bereitschaft der Ukraine zu einem robusten Investitions- und Sicherheitsabkommen mit den USA. Trump hat seine Unterstützung für die Ukraine von Zugangsrechten zu den in der Region vorkommenden seltenen Erden abhängig gemacht, die sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch strategisch wichtig sind. Ein vorläufiger Vertragsvorschlag aus Washington stieß jedoch auf Ablehnung seitens Kiews. Die ukrainische Führung kritisierte, dass die USA eine nachträgliche Vergütung für ihre bisherige Unterstützung erwogen und auf klare Sicherheitsversprechen verzichteten.

Keith Kellogg, als Trump-Gesandter, führt derzeit Erkundungsgespräche mit der ukrainischen Führung und militärischen Vertretern. Dennoch stand sein Besuch unter dem Eindruck der Spannungen durch Trumps Äußerungen. Eine geplante gemeinsame Pressekonferenz mit Selenskyj fand nicht statt. Diese wurde nach Angaben ukrainischer Medien auf Wunsch der US-Delegation abgesagt.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast drei Jahren gegen die russische Invasion, wobei die USA bisher als bedeutendster Unterstützer agierten. Trump distanziert sich jedoch zunehmend von dieser Linie, indem er den Konflikt beenden will. Dies weckt Befürchtungen, dass er zusammen mit Kremlchef Wladimir Putin Entscheidungen treffen könnte, ohne die Interessen der Ukraine ausreichend zu berücksichtigen.