23. Januar, 2025

Wirtschaft

Konsortium verstärkt Übernahmebestrebungen bei Salzgitter

Konsortium verstärkt Übernahmebestrebungen bei Salzgitter

Die Übernahmepläne für den Stahlkonzern Salzgitter durch die Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling nehmen neue Fahrt auf. Laut Berichten von Bloomberg hat das Konsortium sein Angebot auf rund 18,50 Euro je Aktie erhöht, was einer Bewertung von 1,1 Milliarden Euro für Salzgitter entspricht. Diese Offerte liegt einen Euro über dem bisherigen Angebot, bleibt jedoch informell und nicht-bindend. Bereits im vergangenen November hatten die beteiligten Firmen ihr Interesse an einem Zusammenschluss bekundet, ohne jedoch genauere Informationen preiszugeben. Dabei hält GP Günter Papenburg bereits einen Anteil von 25 Prozent und ist somit größter private Aktionär. Die Landesregierung Niedersachsen, der größte Anteilseigner, zeigt sich jedoch skeptisch und betont die fehlenden wirtschaftlichen Vorteile eines solchen Angebots. In einer Stellungnahme forderte das Finanzministerium klare Vorstellungen von den Bietern, während Salzgitter weiterhin seine Rentabilität optimieren möchte. Auch auf der Arbeitnehmerseite trifft der Übernahmevorstoß auf Widerstand. IG Metall und der Betriebsrat setzen sich weiterhin für die Eigenständigkeit der Salzgitter AG ein. Hans-Jürgen Urban, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG, bekräftigte die Absicht, eine nachhaltige Zukunft ohne externe Einflussnahme zu wahren. Ein Sprecher von Salzgitter bestätigte laufende Gespräche mit dem Konsortium, lehnte jedoch weitere Kommentare ab. Während TSR Recycling ebenfalls keine Stellungnahme abgab, war GP Günter Papenburg nicht für sofortige Auskünfte erreichbar. Im vergangenen Jahr sah sich Salzgitter aufgrund schwieriger Marktbedingungen gezwungen, seine Prognosen mehrmals zu senken und Einsparmaßnahmen zu verstärken. Die Aktien des an der SDax notierten Unternehmens gewannen am Donnerstag einen erfreulichen Kursaufschlag von über sechs Prozent.