In einer Woche, die sowohl für Aufsehen als auch für erhebliche Kritik sorgte, rückte die rechtsgerichtete Aktivistin Laura Loomer ins Zentrum des Präsidentschaftswahlkampfes. Loomer, die durch ihre provokativen Aussagen und Web-Aktivitäten berühmt-berüchtigt ist, begleitete den ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump zu mehreren wichtigen Veranstaltungen, darunter eine Präsidentschaftsdebatte in Philadelphia sowie Gedenkveranstaltungen zum 11. September in New York City und Shanksville, Pennsylvania. Ihre Präsenz führte prompt zu scharfer Kritik aus beiden politischen Lagern.
Trump äußerte sich zunächst lobend über Loomer, distanzierte sich jedoch später teilweise von einigen ihrer Äußerungen. Loomer selbst, die den Begriff "Loomered" für ihre berüchtigten Überfall-Interviews prägte, wurde vor fünf Jahren einem breiteren Publikum bekannt, nachdem sie versuchte, ihre Arbeitsweise im politischen Aktivismus markenrechtlich schützen zu lassen.
Mit gerade einmal 31 Jahren hat sich Loomer, ein fester Bestandteil der rechtsorientierten Influencer-Szene, einen Namen als scharfe Kritikerin des Islam, der Migrationspolitik und der politischen Korrektheit gemacht. Zu ihren schockierendsten Aktionen zählt das Anketten an das Twitter-Hauptquartier in New York nach ihrer Sperrung durch die Plattform im Jahr 2018. Dabei trug sie einen gelben Davidstern, ähnlich denen, die Juden während des Holocausts tragen mussten – ein provokanter Schritt, der weltweit für Empörung sorgte.
Mit dem Kauf von Twitter durch Elon Musk fand Loomer eine neuen Verbündeten. Ihr Account wurde wiederhergestellt, und inzwischen hat sie eine Anhängerschaft von mehr als 1,2 Millionen Nutzern aufgebaut. Sie nutzt die Plattform, die Musk mittlerweile in "X" umbenannt hat, um Inhalte zu verbreiten, die Trump loben und ihre vermeintlichen Gegner scharf angreifen.
Kurz vor ihrer Reise zu den wichtigen Wahlkampfterminen schrieb Loomer einen stark kritisierten Beitrag auf X, in dem sie diskreditierende Bemerkungen über die Vizepräsidentin Kamala Harris machte. Loomer ließ keinen Zweifel daran, dass sie weiterhin eine polarisierende Figur in der politischen Landschaft Amerikas bleibt, deren Aktionen und Äußerungen kontroverse Diskussionen auslösen.