Seit dem späten Jahr 2022 hat eine Bewegung konservativer Anwälte in den USA an Dynamik gewonnen, die sich gegen Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) in Unternehmen richtet. Unter der Leitung von Jeremy Tedesco, einem führenden Berater der Alliance Defending Freedom (ADF), argumentiert diese Gruppe, dass DEI-Programme anti-christliche Werte fördern und abgeschafft werden sollten.
Tedesco, bekannt für seine Rolle beim Ende von Roe v. Wade, hat unter anderem auf einer von über 4.800 Juristen besuchten virtuellen Veranstaltung ausgeführt, dass "woke" Unternehmen wie Walt Disney, Netflix und das heutige X Corp. (ehemals Twitter) diese Standards aufgeben sollten. Er betont, dass der neue politische Wind unter Donald Trump, der DEI-Programme auf ein Minimum reduzieren möchte, vielerorts bereits Einfluss nimmt.
Einige Unternehmensriesen wie Amazon, Meta und Walmart ziehen sich inzwischen aus bestimmten DEI-Initiativen zurück. Meta beispielsweise gibt an, dass sich die „rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für DEI in den USA ändern“.
Obwohl der Einfluss der ADF auf diese Unternehmensentscheidungen unklar bleibt, ist die Organisation aktiv dabei, Aktivisten und Investoren zu rekrutieren, die im Sinne christlicher Werte gegen DEI-Programme vorgehen. Mit dem „Viewpoint Diversity Score“ bewertet die ADF Unternehmen nach ihrer Nähe zu diesen Werten.
Diese konservative Bewegung ist allerdings nicht ohne Widerstand. Kritiker argumentieren, dass DEI-Programme darauf abzielen, Chancengleichheit zu schaffen und Diskriminierung zu bekämpfen, und nicht das Gegenteil bewirken.
Tedesco ist derweil zuversichtlich, dass die Pendelbewegung zugunsten seiner Agenda weiter fortschreiten wird. Dabei kann die ADF auf ein Netzwerk von Anwälten und Investoren zählen, die bereit sind, diese Anliegen voranzutreiben.