Die US-amerikanische Bauwirtschaft durchlebt einen überraschenden Dämpfer. Im März wurde ein erheblicher Rückgang bei den neu begonnenen Wohnbauprojekten verzeichnet, der mit 14,7 Prozent den Erwartungen von Analysten weit unterläuft. In Washington teilte das Handelsministerium mit, dass dieser Abfall dem vorangegangenen starken Monat folgt, in dem noch ein Anstieg um 12,7 Prozent zu beobachten war. Die Prognosen, die eine Korrektur antizipierten, hatten im Mittel einen Rückgang von lediglich 2,4 Prozent angenommen.
Nicht nur die tatsächliche Bautätigkeit, auch die genehmigten Bauprojekte verloren an Dynamik. Die Baugenehmigungen, die als Vorläufer der eigentlichen Bautätigkeit gelten und somit als Indikator für zukünftige Bauaktivitäten stehen, sanken um 4,3 Prozent. Der Markt hatte einen moderaten Rückgang um 0,9 Prozent erwartet, der im Lichte des vorherigen Monats mit einem Plus von 2,3 Prozent als eine leichte Normalisierung angesehen werden konnte.
Das Handelsministerium setzt mit diesen Zahlen ein klares Zeichen für die Entwicklungen im Bausektor, der für die konjunkturelle Gesundheit des Landes von zentraler Bedeutung ist. Mit den rezenten Daten werden auch Diskussionen über die Widerstandsfähigkeit des Immobilienmarktes und der übergeordneten US-Wirtschaft angeregt, die sich in einem komplexen ökonomischen Umfeld bewegen müssen.