Zum ersten Mal seit Mitte Dezember erklimmt der Euro wieder die Marke von 1,05 US-Dollar. Am Freitagnachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0518 Dollar, nachdem sie im frühen Handel noch fast einen Cent weniger wert gewesen war. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs bei 1,0472 Dollar fest, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vortag entspricht. Der Umrechnungskurs zeigt, dass der Dollar nun 0,9549 Euro kostet.
Eine Reihe erfreulicher Konjunkturdaten aus der Eurozone hat den Euro beflügelt. Besonders hervorzuheben ist dabei der Einkaufsmanagerindex von S&P Global, der im Januar unerwartet stark anstieg und damit ein kleines Wachstumsplus signalisiert. Vincent Stamer, Volkswirt der Commerzbank, sieht darin ein positives Signal für eine mögliche wirtschaftliche Wende. Dennoch bleibt Stamer vorsichtig optimistisch: Die Stimmung sei nach wie vor verhalten, und erst im zweiten Halbjahr werde sich der Effekt sinkender Leitzinsen verstärkt zeigen.
Auf der anderen Seite des Atlantiks belasteten schwache Daten zum US-Verbrauchervertrauen den Dollar. Die um überarbeitete Prognosedaten der Universität von Michigan deuten auf ein gedämpfteres Konsumklima hin, mit wachsender Angst um die Arbeitsplatzsicherheit und erhöhten Inflationserwartungen der Verbraucher.
Neben dem Dollar nahm der Euro auch gegenüber anderen wichtigen Währungen zu. So setzt die Europäische Zentralbank den Euro auf 0,84413 britische Pfund, 163,90 japanische Yen und 0,9494 Schweizer Franken fest. Die Goldpreise allerdings rutschten in London auf 2781 Dollar pro Feinunze, was einem Rückgang von etwa 26 Dollar im Vergleich zum vorherigen Tag entspricht.