Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin mit den Folgen der schwächelnden Weltkonjunktur, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Zwar konnte der Wert der Warenausfuhren im November gegenüber dem Vormonat um 3,7 Prozent steigen und auch die Industrie erhielt etwas mehr Aufträge als im Oktober. Dennoch fielen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5 Prozent. Insgesamt ist die Bilanz der ersten elf Monate negativ.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben nach Einschätzung von Volkswirten vorerst trübe. Das IMK (Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung prognostiziert für das Jahr 2024 sogar einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent.
Auch die Stimmung in der Eurozone bleibt uneinheitlich. Während sich die Wirtschaftsstimmung im Dezember verbesserte, fielen die Einzelhandelsumsätze im November wie erwartet.
Die Bundesregierung hat nun mehrere Maßnahmen aus dem Sparpaket zum Haushalt 2024 auf den Weg gebracht. Unter anderem sollen Subventionen für Landwirte gekürzt werden. Diese Entscheidung ist heftig umstritten und soll nun in den Bundestag eingebracht werden.
Die Konjunkturindikatoren zeigen keine klare Trendwende. Zwar verbessert sich die Konjunkturstimmung im Euro-Raum zu Beginn des Jahres 2022 bereits zum dritten Mal in Folge. Dennoch deuten Experten darauf hin, dass die Wirtschaft weiterhin vor großen Herausforderungen steht.