24. Februar, 2025

Wirtschaft

Konjunktur im Krebsgang: Ifo-Geschäftsklima verbleibt auf niedrigem Niveau

Konjunktur im Krebsgang: Ifo-Geschäftsklima verbleibt auf niedrigem Niveau

Das deutsche Wirtschaftsklima zeigt sich weiter trübe, während das Ifo-Geschäftsklima auch im Februar auf einem Stand von 85,2 Punkten verharrt. Dies teilte das Ifo-Institut jüngst von München aus mit und hinterließ so manch einen Volkswirt überrascht, der mit einem Anstieg auf 85,8 Punkte gerechnet hatte. Als bedeutendes Konjunkturbarometer bleibt der Index damit unverändert schwach.

Rund 9.000 Unternehmen gaben zwar an, leicht optimistisch in die Zukunft zu blicken, da der Indexwert in dieser Hinsicht geringfügig gestiegen ist. Doch die Bewertung der aktuellen Geschäftslage trübte sich weiter ein. Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte, dass die Unternehmen weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften seien.

Doch nicht überall waren die Aussichten düster. Eine Verbesserung des Geschäftsklimas zeigte sich im verarbeitenden Gewerbe, Handel und Baugewerbe. Der Bereich Dienstleistungen hingegen erlebte einen Rückgang des Unterindikators, wobei vor allem Transport und Logistik mit Skepsis begegnet wird.

Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg interpretiert die Ifo-Daten als Zeichen für die hartnäckige Schwäche der deutschen Wirtschaft, die dringend wachstumsfördernde Reformen benötigt. Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank sieht die zukünftige Entwicklung von den Koalitionsverhandlungen abhängen. Eine mögliche Regierung aus CDU/CSU und SPD nach der Bundestagswahl sollte rasche Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft ergreifen.