22. Dezember, 2024

Politik

Konflikt im Nahen Osten verschärft sich nach Tötung von Hisbollah-Führer Nasrallah

Konflikt im Nahen Osten verschärft sich nach Tötung von Hisbollah-Führer Nasrallah

Die Situation im Nahen Osten hat sich nach einem gezielten Luftangriff der israelischen Armee drastisch zugespitzt. Der Angriff führte zur Tötung von Hassan Nasrallah, dem Führer der Hisbollah. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu richtete eine klare Warnung an den Iran, den wichtigsten Unterstützer der Hisbollah: „Wer uns angreift, den greifen wir an.“ Damit betonte er, dass kein Ort im Iran oder im Nahen Osten vor israelischen Gegenmaßnahmen sicher sei.

Die innerlibanesische Lage eskaliert ebenfalls. Das israelische Militär setzt seine Operationen gegen Stellungen der Hisbollah fort, wobei auch der Kommandeur der Sicherheitsabteilung der Miliz, Nabil Kauk, ums Leben kam. Auf der Gegenseite erfolgen weiterhin Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel, die zunehmend Panik auslösen.

Im Libanon wurde nach der Tötung Nasrallahs eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Zu dessen Nachfolge gibt es bislang keine Angaben, was das Machtvakuum und die Spannungen innerhalb des Landes weiter verschärft. Viele Analysten befürchten nun das Ausbrechen eines neuen inneren Konflikts im Libanon.

Die iranische Führung, vertreten durch Außenminister Abbas Araghchi, warnt ebenfalls vor einer möglichen Eskalation zu Krieg. Araghchi betonte, dass die Tötung Nasrallahs nicht ohne Folgen bleiben werde. Er forderte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats, um die Vorfälle zu erörtern und verurteilte die israelischen Angriffe als "eklatanten Akt terroristischer Aggression".

Netanjahu bezeichnet die Tötung Nasrallahs als historischen Wendepunkt und eine bedeutende Maßnahme gegen das terroristische Netzwerk, das vom Iran unterstützt wird. Er lobte die Beseitigung Nasrallahs als Schritt zur Sicherheit Israels. Seit fast einem Jahr beschießt die Hisbollah regelmäßig den nördlichen Teil Israels, was zahlreiche Bewohner zur Flucht gezwungen hat.

US-Präsident Joe Biden unterstützte die israelische Aktion und bezeichnete die Tötung Nasrallahs als „Maßnahme der Gerechtigkeit“. Die USA unterstützen weiterhin das Recht Israels auf Selbstverteidigung und betonten die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung zur Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und Libanon.

Die internationale Gemeinschaft blickt besorgt auf die Entwicklungen im Nahen Osten. Mit der Tötung nahezu der gesamten Führungsebene der Hisbollah ist unklar, wer künftig die führende Rolle übernehmen wird. Im Libanon könnte sich das Machtvakuum zu einem ausgewachsenen politischen und sozialen Konflikt entwickeln.

Laut Berichten setzte die israelische Luftwaffe bei der Tötung Nasrallahs Bomben mit einem Gewicht von mehr als 80 Tonnen ein, darunter bunkerbrechende Geschosse. Diese Berichte sind jedoch nicht offiziell bestätigt.