27. September, 2024

Politik

Konferenzchaos: Pac-12 und Mountain West in politischem Wettstreit

Konferenzchaos: Pac-12 und Mountain West in politischem Wettstreit

Seitdem Texas und Oklahoma vor drei Jahren ihre Absicht bekannt gaben, in die SEC zu wechseln, haben 33 Colleges ihre Konferenz gewechselt – fast ein Viertel der FBS. Doch wenn es um den Pac-12 und die Mountain West geht, treten hier nicht äußere Einflüsse ins Spiel, sondern Eigeninteressen, Sturheit und Fehleinschätzungen. Beide Seiten stehen vor einem bizarren Szenario, in dem hunderte Millionen Dollar ohne ersichtlichen Mehrwert ausgegeben werden. Pac-12 plant, fünf Schulen aus der Mountain West aufzunehmen, während die Mountain West sieben weitere Mitglieder einbinden möchte. Beide Konferenzen wetteifern nun um Schulen wie UTEP und Texas State sowie möglicherweise einige vom MAC.

Inzwischen hat der Pac-12 Klage gegen die Mountain West eingereicht, um 55 Millionen Dollar "Abwerbegebühren" aus einem erst kürzlich geschlossenen Vertrag zurückzufordern. Verwundern mag dies niemanden, denn der Wunsch nach einer Fusion beider Konferenzen wurde durch die Egos der beteiligten Akteure verunmöglicht.

Hätten Pac-12 und Mountain West kooperiert, hätten sie möglicherweise eine starke westliche Liga schaffen können. Stattdessen führen sie jetzt einen kostspieligen und unnötigen Machtkampf. Anfangsperiode diese Woche gaben Memphis, Tulane, USF und UTSA ihre Entscheidung bekannt, bei der American Athletic Conference zu bleiben.

Ein weiterer Fehler der Pac-12 war es, nur ausgewählte Mountain West-Schulen zu rekrutieren und gleichzeitig Klage zu erheben – eine Aktion, die Utah State allein zurückließ. Die restlichen Mountain West-Schulen unterzeichneten einen Vertrag zur Zusammenarbeit und forderten fast 150 Millionen Dollar ein.

Die derzeitige Situation verdeutlicht die Herausforderungen und Abgründe in der Welt des College-Sports. Stolz, Angst vor dem Unbekannten und Eigeninteresse haben zu einem komplexen und unproduktiven Schlamassel geführt.