13. Februar, 2025

Politik

Konferenz der Hoffnung: Paris sucht nach Lösungen für Syrien

Konferenz der Hoffnung: Paris sucht nach Lösungen für Syrien

Frankreich öffnet seine Tore für eine bedeutende internationale Konferenz, die sich der komplexen Aufgabe widmet, neue Wege zur Stabilität und zum Wiederaufbau des kriegsgebeutelten Syriens zu finden. Die Herausforderungen sind enorm: Mehr als ein Jahrzehnt Bürgerkrieg hat das Land in tiefe Spaltung und Zerstörung gestürzt. In Paris treffen sich nun hochrangige Vertreter aus aller Welt, darunter die Türkei, die USA, arabische Staaten, die Vereinten Nationen sowie die Europäische Union, um gemeinsam Strategien zu entwickeln.

Ziel der Gastgeber ist es, nicht nur die diplomatischen Anstrengungen für eine friedliche Zukunft Syriens zu bündeln, sondern auch die drängenden humanitären Bedürfnisse wirksam anzugehen. Frankreich betont die Dringlichkeit eines repräsentativen Übergangs, der Souveränität und Sicherheit in einem Land garantieren müsse, das sich aus den Fesseln eines fragilen Waffenstillstands befreit. Dabei wird auch der Kampf gegen die Straflosigkeit sowie die Übergangsjustiz diskutiert, um der bedrängten Bevölkerung eine Perspektive zu geben.

Der Wiederaufbau von Syrien, dessen Kosten auf bis zu 400 Milliarden US-Dollar geschätzt werden, stellt eines der Kernthemen der Konferenz dar. Das Land liegt in Schutt und Asche, die Wirtschaft ist um markerschütternde 85 Prozent geschrumpft. Frankreich erhofft sich, die internationale Hilfe effizienter zu koordinieren, um die Armut und den immensen Bedarf an humanitärer Hilfe zu lindern. Trotz Diskussionen über mögliche Lockerungen der gegen Syrien verhängten Sanktionen sind konkrete Maßnahmen und Fahrpläne seitens der EU kaum verfügbar.

Die historische Verbindung Frankreichs mit Syrien verleiht der Konferenz eine besondere Note. Seit den Tagen des französischen Mandats über Syrien und den Libanon während der 1920er bis 1940er Jahre spielt Paris eine zukunftsbestimmende Rolle in der Region. Der Wunsch, der syrischen Bevölkerung in ihrem Streben nach Frieden und Stabilität zur Seite zu stehen, spiegelt sich auch in der französischen Unterstützung gegen den Islamischen Staat wider. Die Abwesenheit des syrischen Übergangspräsidenten bei der Konferenz unterstreicht jedoch die noch bestehenden diplomatischen Hürden.

Zu den unerwähnten Aspekten gehört die Abwesenheit des syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa, dessen Einreisen durch die weiterhin bestehende Terror-Liste der EU behindert wird. Trotzdem zeigt die Teilnahme des syrischen Außenministers Assad al-Schaibani, dass der Dialog weitergeführt wird.