Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD treten in eine entscheidende Phase ein, wenn die Gespräche am Freitag auf Führungsniveau fortgesetzt werden. Nach intensiven Beratungen in Facharbeitsgruppen kommen führende Vertreter der Parteien jetzt zusammen, um Lösungen für zahlreiche Streitfragen zu erarbeiten. Besonders in den Bereichen Steuern und Migration konnten bisher keine Einigungen erzielt werden. Mit 19 führenden Parteivertretern, darunter die Spitzenpolitiker Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU) sowie Lars Klingbeil und Saskia Esken von der SPD, wird in der SPD-Zentrale in Berlin verhandelt. Es wird davon ausgegangen, dass die Verhandlungen noch in die nächste Woche hinein andauern werden, da die Meinungsverschiedenheiten beträchtlich sind. Die Treffen, die strikt vertraulich bleiben sollen, finden abwechselnd in der CDU-Zentrale, dem Willy-Brandt-Haus und der bayerischen Landesvertretung statt. Friedrich Merz, der als zukünftiger Bundeskanzler gehandelt wird, hatte ursprünglich eine Frist bis spätestens Ostern gesetzt, um eine neue Regierung zu bilden. Diese strikte Zeitvorgabe hat sich mittlerweile allerdings gelockert. Merz betont nun, dass der Fokus auf der Qualität des Koalitionsvertrags liegt und dass es vertretbar sei, die Verhandlungen einige Tage länger fortzuführen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
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Kompromisse gefragt: Koalitionsverhandlungen in entscheidender Phase
