30. Januar, 2025

Finanzen

Kommt die überraschende Zinserhöhung?

Neue Spekulationen um die Fed-Entscheidung am 29. Januar 2025: Einige Marktteilnehmer setzen trotz gegenteiliger Erwartungen auf eine Zinserhöhung. Der Grund? Inflationsdruck durch die Wirtschaftspolitik von Präsident Trump.

Kommt die überraschende Zinserhöhung?
Ein starker Arbeitsmarktbericht vom Januar 2025 brachte Spekulationen um eine Zinserhöhung ins Spiel, obwohl die Mehrheit der Marktteilnehmer weiterhin mit einem unveränderten Zins rechnet.

Eine Wette gegen den Strom

Während die Mehrheit der Marktteilnehmer eine gleichbleibende oder sogar gesenkte Leitzinsrate erwartet, schlägt eine Minderheit von 25 Prozent eine andere Richtung ein: Sie setzen auf eine Zinserhöhung der Federal Reserve (Fed).

Diese Haltung ist bemerkenswert, da bisher keine Signale auf eine solche Entscheidung hinwiesen.

Bloomberg Intelligence zufolge gewannen diese Spekulationen an Fahrt, nachdem ein starker Arbeitsmarktbericht Anfang Januar veröffentlicht wurde, der die Marktmeinung ins Wanken brachte.

Einfluss der Inflation

Die jüngsten Äußerungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell unterstreichen die zentrale Rolle der Inflation bei der geldpolitischen Entscheidungsfindung. Powell machte im Dezember klar, dass eine Inflation über dem 2-Prozent-Ziel nicht akzeptabel sei.


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Obwohl er eine Zinserhöhung 2025 nicht ausschließen wollte, schätzte er diese Möglichkeit als „unwahrscheinlich“ ein. Die entscheidende Frage bleibt jedoch, ob Trumps Politik einen unerwarteten Inflationsanstieg auslösen könnte, der die Fed zum Handeln zwingt.

Trump und die Wirtschaft

Die Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Trump birgt inflationäre Risiken. Experten verweisen auf Zölle und restriktive Einwanderungspolitik, die die Angebotsseite der Wirtschaft belasten und Preise treiben könnten.

Jerome Powell betonte, dass die Inflation das zentrale Ziel der Fed-Politik bleibt, doch Trumps Wirtschaftspolitik könnte den Leitzins-Kurs unerwartet beeinflussen.

Phil Suttle, ehemaliger Ökonom der New Yorker Fed, erklärte kürzlich, dass solche Maßnahmen die Fed dazu zwingen könnten, ihre Zinsen anzuheben.

Ein Beispiel für diese Dynamik ist das Potenzial für höhere Verbraucherpreise, das durch beschränkte Importe oder steigende Löhne ausgelöst werden könnte.

Dies würde die Erwartungen von Hedgefonds-Managern wie Tim Magnusson bestätigen, die betonen, dass nur eine signifikante Inflationserhöhung den Markt zur ernsthaften Einpreisung einer Zinserhöhung bringen würde.


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Abweichende Meinungen

Trotz der spekulativen Wetten bleibt die Mehrheit der Marktteilnehmer skeptisch. Ein aktueller Inflationsbericht zeigt, dass die Preissteigerung in den USA unter Kontrolle bleibt.

Fed-Gouverneur Christopher Waller äußerte jüngst die Möglichkeit einer Zinssenkung, falls die Inflation im ersten Halbjahr weiterhin niedrig bleibe.

Blick auf den 29. Januar

Der kommende Zinsentscheid der Fed wird mit Spannung erwartet. Wird die Zentralbank in ihrer Politik eine Überraschung liefern, oder bleibt sie ihrem bisherigen Kurs treu? Die Antwort könnte richtungsweisend für die Finanzmärkte und die Glaubwürdigkeit der Fed sein.

Eins ist jedoch sicher: Die anhaltenden Spekulationen verdeutlichen, wie tiefgreifend politische Maßnahmen die Märkte beeinflussen können – und wie eng die Verbindung zwischen Geldpolitik und Wirtschaftspolitik geworden ist.