Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hält an seiner rigorosen Zollpolitik gegenüber Mexiko, Kanada und China fest. Während einer Pressekonferenz verkündete er die Einführung von Zöllen auf Waren aus Kanada und Mexiko in Höhe von 25 Prozent, die ab sofort in Kraft treten sollen. Solche Maßnahmen könnten einen umfassenden Handelskrieg innerhalb Nordamerikas auslösen und die internationalen Märkte destabilisieren. Auch die Erhöhung der bereits bestehenden Zölle auf chinesische Importe von 20 auf 40 Prozent verstärkt die angespannte Lage weiter.
Trump argumentiert, dass diese Zölle notwendig seien, um Druck auf die Nachbarländer auszuüben, ihre Bemühungen zur Grenzsicherung gegen Drogenhandel und illegale Einwanderung zu verstärken. Zudem kritisiert er China für die unzureichenden Maßnahmen gegen den Schmuggel von Fentanyl in die USA. Zolldrohungen sind eine von Trumps bekannten Verhandlungstaktiken, um politische Zugeständnisse zu erzwingen. Allerdings führte diese Strategie in der Vergangenheit oft zu Verwirrung und Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Umsetzung.
Kanada antwortet prompt mit Gegenzöllen in gleicher Höhe und wird sich zunächst auf US-Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar konzentrieren. Drei Wochen später sollen weitere Produkte mit Zöllen belegt werden, sollte sich die Situation nicht entspannen. Auch China bereitet entsprechende Maßnahmen vor, die vor allem die US-Agrarwirtschaft treffen könnten. Die Entwicklungen erinnern an den Handelskonflikt von 2018, der damals die globalen Wirtschaftsbeziehungen belastete.
Nicht zuletzt richtet sich Trumps Augenmerk auf die Landwirtschaft. Er hat bereits für Anfang April Strafzölle auf alle landwirtschaftlichen Importe angekündigt. Diese könnten die inländische Inflation anheizen, da viele US-Unternehmen bei einem Ausfall internationaler Importe nur schwer umgehend auf heimische Produktionsalternativen umstellen können. Die Auswirkungen dieser fortgesetzten Zollpolitik könnten weitreichend sein, vor allem für die Konsumentenpreise in den USA.