In der abtrünnigen Region Transnistrien in Moldawien herrscht angesichts der gestoppten russischen Gaslieferungen innovativer Handlungsbedarf. Seit dem 1. Januar greifen die Verantwortlichen der Region auf Kohle zurück, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Diese energetische Umstellung ist von essenzieller Bedeutung, um den Haushalt der im Hauptteil russischsprachigen Bewohner in den kommenden Wintermonaten Januar und Februar zu sichern. Nachdem die Gaszufuhr aus Russland über die Ukraine am Mittwoch unterbrochen wurde, sah sich Transnistrien mit Einschränkungen in der Wärme- und Warmwasserversorgung konfrontiert. Vadim Krasnoselsky, der Anführer der Region, gab daraufhin bekannt, dass die vorhandenen Gasreserven im Norden rund zehn Tage und im Süden etwa doppelt so lange reichen könnten - zumindest bei begrenztem Verbrauch. Krasnoselsky betonte in einer Erklärung, dass die Region auf die Energiesituation vorbereitet sei. Neben dem Umschalten auf Kohlenutzung wurden auch Maßnahmen ergriffen, um den verbleibenden Gasvorrat effektiv zu nutzen. Wohnungen werden weiterhin mit Gas zum Kochen versorgt. Zudem wurden Schulen auf ein Fernunterricht-Modell umgestellt und 30 Wärmezentren eingerichtet, die Bürgern Unterkunft und warme Verpflegung bieten. Chisinau, die Regierung der Republik Moldau, verfolgt derweil einen ehrgeizigen Plan zur Reduzierung des Energieverbrauchs um mindestens ein Drittel. Ein wesentlicher Teil der Strategie sieht vor, 38% des Bedarfs durch inländische Produktion zu decken, darunter 10% durch erneuerbare Energien, während der Rest aus dem benachbarten Rumänien importiert wird.