28. November, 2024

Wirtschaft

Kodi auf Sanierungskurs: Schutzschirmverfahren als Rettungsanker

Kodi auf Sanierungskurs: Schutzschirmverfahren als Rettungsanker

Kodi, der bekannte Einzelhändler, hat sich dazu entschlossen, unter dem Schutzschirmverfahren einen nachhaltigen Sanierungsprozess einzuleiten. Der Antrag hierzu wurde beim Amtsgericht Duisburg eingereicht. Das Ziel des Unternehmens ist es, mit einem umfassenden Sanierungsplan die Rückkehr in die Gewinnzone zu erreichen. Trotz der finanziellen Turbulenzen bleibt der Geschäftsbetrieb mit seinen 238 Filialen und 1.800 Mitarbeitern uneingeschränkt bestehen.

Matthias Schob, Geschäftsführer von Kodi, äußerte sich zuversichtlich und kündigte die baldige Umsetzung erster vielversprechender Maßnahmen an. Der fertige Sanierungsplan soll im Frühjahr 2025 präsentiert werden, sowohl dem Gericht als auch den Gläubigern. Sollte der Plan auf Zustimmung stoßen, wird das Schutzschirmverfahren beendet.

Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten ist die spürbare Kaufzurückhaltung der Kunden, die in Verbindung mit der äußerst wettbewerbsintensiven Marktsituation zu erheblichen Umsatzeinbrüchen führte. Zusätzlich belasten gestiegene Kosten für Energie, Fracht und Werbung das Unternehmen. Die Entgelte der Beschäftigten bleiben jedoch vorerst gesichert.

Seit seiner Gründung 1981 hat das in Oberhausen ansässige Kodi sich einen Namen gemacht mit Produkten aus den Bereichen Reinigung, Kochen, Dekoration, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Zuletzt wurde ein Jahresumsatz von 130 Millionen Euro verzeichnet. Das Schutzschirmverfahren ermöglicht eine einfachere Unternehmenssanierung unter der Bedingung, dass ein Gutachten die Liquidität und Sanierungsfähigkeit bestätigt. Die Geschäftsführung behält während des Verfahrens die Kontrolle und erhält Unterstützung von Restrukturierungsexperten.