05. Januar, 2025

Pharma

KOASTAL-1: Ein Rückschlag für Neumora Therapeutics

KOASTAL-1: Ein Rückschlag für Neumora Therapeutics

Die KOASTAL-1-Studie, ein zentraler Baustein des KOASTAL-Programms von Neumora Therapeutics, erreichte nicht die erwarteten Ergebnisse. Im Gegensatz zu den Erwartungen konnte die Studie keine statistisch signifikanten Verbesserungen in Bezug auf die Hauptendpunkte zeigen. Weder die Veränderung des Gesamtscores der Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale (MADRS) nach sechs Wochen noch die Veränderung auf der Snaith-Hamilton Pleasure Scale (SHAPS) waren erfolgreich.

Die MADRS bewertet die Schwere von Depressionen, während die SHAPS zur Beurteilung von Anhedonie dient – der Unfähigkeit, Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten zu empfinden. Sowohl das getestete Mittel Navacaprant als auch das Placebo erzielten eine -12,5 Veränderung beim primären Endpunkt. Im sekundären Endpunkt verzeichnete Navacaprant einen Rückgang von 5,8 Punkten im Vergleich zu einem Rückgang von 5,5 beim Placebo.

Rob Lenz, Executive Vice President und Leiter der Forschung und Entwicklung bei Neumora, äußerte seine Enttäuschung über die Resultate. Besonders interessant erscheint der Unterschied in den Reaktionen von Medikament und Placebo auf depressive Verstimmung und Anhedonie bei weiblichen im Vergleich zu männlichen Teilnehmern. Trotz der Rückschläge bleibt das Unternehmen zuversichtlich und verweist auf eine solide Bargeldreserve von 342 Millionen USD, die bis Mitte 2026 ausreichen soll. Zudem sollen bei der J.P. Morgan Healthcare Conference weitere Updates zur Entwicklung von Navacaprant präsentiert werden.

Positiv bewertet wurde das Sicherheitsprofil von Navacaprant: Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, und es gab keinen Hinweis auf vermehrte suizidale Gedanken oder Verhaltensweisen im Vergleich zum Placebo. Die Phase-3-Studien KOASTAL-2, KOASTAL-3 und KOASTAL-LT laufen fortlaufend weiter.