CSU-Chef Markus Söder sieht die Zukunft des Bündnisses nach der nächsten Bundestagswahl in einer spannenden Konstellation. Die einzig realistische Option scheint für ihn eine Koalition mit der SPD, allerdings ohne deren aktuellen Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Söder betont die Bedeutung eines klaren Führungsauftrags der Union, um in den Gesprächen die Oberhand zu behalten, wie er im Interview mit der "Bild am Sonntag" erläuterte.
Auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr von FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister zeigt sich Söder skeptisch. Trotz seiner Wertschätzung für Lindner sei er der Meinung, dass die Ampelkoalition von Fehlern geprägt sei. Sein Rat: Eine Pause zur Reflektion einlegen, bevor weiterdiskutiert wird.
Bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit mit den Grünen bleibt Söder weiterhin ablehnend. Dies steht im Einklang mit der Haltung einiger CDU-Mitglieder, die sich offen für eine grüne Kooperation zeigen. Der "Sonntagstrend" des Insa-Instituts weist darauf hin, dass die Union stabil bei 32 Prozent steht, während die SPD 15 Prozent erreicht. Eine Überraschung stellt die AfD dar, die sich mit 19 Prozent als zweitstärkste Kraft positioniert.