Ein weiteres spannungsreiches Treffen der Fraktionsspitzen der Union, SPD und Grünen ging mit offenen Fragen zu Ende. Nach einem gut anderthalbstündigen Austausch im Bundestag verliessen die Hauptakteure nach und nach den Besprechungsraum, ohne ein Wort zu den Inhalten oder zur Atmosphäre des Treffens zu verlieren. Den Anfang machten Unionsfraktionschef Friedrich Merz und SPD-Kollege Lars Klingbeil, kurz darauf folgten CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sowie die Grünen-Vertreter Britta Haßelmann und Katharina Dröge.
Im Vorfeld hatte die grüne Partei- und Fraktionsführung bereits unmissverständlich kommuniziert, dass sie dem aktuellen Entwurf des milliardenschweren Verteidigungs- und Infrastrukturpakets von Union und SPD skeptisch gegenüberstehen. Die Grünen signalisierten Unbehagen und machten deutlich, dass sie in der momentanen Form nicht zustimmen werden.
Jedoch ließen die Grünen eine Restbestehung an Verhandlungsbereitschaft durchblicken. Katharina Dröge sprach sich für eine neue Legislaturperiode des Bundestags aus, zeigte jedoch auch Flexibilität für zügigere Entscheidungen. Fest steht für die Grünen jedoch ihr Ziel einer grundlegenden Reform der Schuldenbremse, für die auch die Linke ihre Zustimmung signalisierte.