28. September, 2024

Sports

Knicks verstärken sich mit Towns – Ein Risiko mit Potenzial?

Knicks verstärken sich mit Towns – Ein Risiko mit Potenzial?

In einer spektakulären Neuakquisition haben die New York Knicks den vierfachen All-Star Karl-Anthony Towns verpflichtet. Towns, der sich selbstbewusst als "der beste große Schütze aller Zeiten" bezeichnet, bringt eine offensiven Dynamik, die dem Frontcourt der Knicks seit Jahren gefehlt hat. Seine Zusammenarbeit mit den ebenfalls kürzlich verpflichteten Mikal Bridges und OG Anunoby verspricht, Jalen Brunson, einem Top-Sechs MVP-Kandidaten des Vorjahres, optimalen Raum zu verschaffen.

Doch trotz dieser vielversprechenden Verstärkungen bleiben zwei dringende Baustellen ungelöst: die Verteidigung im Frontcourt und das sekundäre Playmaking. Die Verletzung von Mitchell Robinson, der bis Januar ausfallen könnte, verschärft diese Probleme zusätzlich. Ein gesunder Robinson könnte theoretisch die Verteidigung stabilisieren, aber die Unwägbarkeiten um seine Rückkehr machen dies zu einer riskanten Hoffnung.

Julius Randle, der inzwischen New York verlassen hat, hatte trotz seiner Schwächen eine gewisse Vielseitigkeit in der Verteidigung gezeigt und war ein effektiver Playmaker. Auch wenn Randle nicht unumstritten war, konnte er als Ballhandler punkten. Der Abgang von Donte DiVincenzo, einem geschickten Ballverteiler, wird ebenfalls schmerzlich vermisst.

Die Verantwortung, das Playmaking neben Brunson zu verbessern, liegt nun schwer auf den Schultern von Bridges und Miles "Deuce" McBride. Beide Spieler bringen Potenzial mit, aber es bleibt abzuwarten, ob sie die hohen Erwartungen erfüllen können. Towns bietet nicht die gleiche Ballhandling-Qualität wie Randle, was das Team ohne Brunson möglicherweise berechenbarer macht.

Randles Wechsel, obwohl sportlich verlustbehaftet, ergibt Sinn, da er nach der Saison eine Spieleroption hat und die Knicks wohl nicht bereit waren, seinen finanziellen Forderungen nachzukommen. Somit wurde ein Spieler mit auslaufendem Vertrag gegen einen langfristig gebundenen Star eingetauscht – ein kluger Schachzug aus geschäftlicher Sicht.

Nun stehen die Knicks vor ihrer am sehnlichsten erwarteten Saison seit über zwei Jahrzehnten, mit einem möglichen Meisterschaftspokal in greifbarer Nähe. Ob dieser Schritt die Knicks entscheidend voranbringt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Bis dahin bleibt Raum für Spekulationen.