Der französisch-deutsche Rüstungskonzern KNDS hat seinen Einfluss beim Panzergetriebehersteller Renk erheblich ausgeweitet und sich als bedeutendster Anteilseigner etabliert. Durch die Ausübung einer Kaufoption erwarb KNDS mehr als 18,3 Millionen Aktien von der Investmentgesellschaft Triton, die zuvor mit 33,5 Millionen Anteilscheinen der größte Aktionär war. Diese Transaktion erhöht den KNDS-Anteil an Renk auf 25,1 Prozent. Die abschließende Genehmigung durch die zuständigen Behörden steht noch aus.
Die Renk-Aktie reagierte prompt auf die Nachrichten und verzeichnete im SDax einen eindrucksvollen Anstieg von rund 10 Prozent, der den Aktienkurs auf 24,67 Euro trieb. Dieser Kursanstieg schließt sich einem bemerkenswerten Jahr an, in dem die Aktie bereits um ein Drittel zulegte. Nach einem fulminanten Start auf dem Börsenparkett im Februar 2024, der den Preis von 15 auf fast 40 Euro katapultierte, erlebte der Kurs jedoch eine Berg- und Talfahrt.
Analysten begrüßen den Anteilsverkauf an KNDS als positive Entwicklung, da dadurch der bisherige Verkaufsdruck durch Tritons große Position möglicherweise gemindert wird. KNDS, entstanden aus der Fusion von Krauss-Maffei Wegmann und Nexter, gilt als führender Anbieter militärischer Landsysteme in Europa. Das Unternehmen, dessen rechtlicher Sitz in Amsterdam ist, beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro.