Klimaziele für 2025: Elektroautos als Schlüssel zur CO2-Reduktion

Die Automobilindustrie könnte die für 2025 in der EU geltenden Klimaziele durchaus erreichen, wie eine neue Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt. Der Schlüssel hierzu liegt in der verstärkten Zulassung von Elektroautos. Die sogenannten Flottengrenzwerte der EU legen den CO2-Ausstoß pro Kilometer für neu zugelassene Fahrzeuge fest. Ein höherer Anteil von E-Autos könnte somit helfen, die durchschnittlichen Emissionswerte zu senken, selbst wenn auch weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verkauft werden. Die Analyse von T&E offenbart jedoch ein uneinheitliches Bild bei den Fortschritten der Hersteller. Während Volvo Cars die Klimaziele für 2025 bereits jetzt erreicht hat, droht Volkswagen, diese Vorgaben um 19 Gramm CO2 pro Kilometer zu verfehlen. Mercedes-Benz liegt mit 14 Gramm ebenfalls über den Zielwerten, während BMW mit nur 0,4 Gramm nahezu im Soll liegt. Einige Branchenvertreter fordern angesichts der schleppenden Nachfrage nach Elektromobilität einen Aufschub der Klimavorgaben. Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratschef von VW, plädierte dafür, die CO2-Ziele für 2025, 2030 und 2035 an die Realität anzupassen. "Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, aber es wird mehr Zeit brauchen", erklärte Pötsch. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte die Bedeutung geeigneter Rahmenbedingungen. Innovationskraft und Investitionen der Branche könnten nur dann ihre maximale Wirkung entfalten, wenn Klimaschutz gemeinsam mit der Industrie entwickelt wird. Der VDA fordert daher, die für 2026 geplante Überprüfung der EU-Klimavorgaben vorzuziehen. Laut T&E könnte der Marktanteil von E-Autos im kommenden Jahr auf 20 bis 24 Prozent steigen, was maßgeblich zur CO2-Reduktion beitragen würde. Neue, erschwingliche Modelle sollen diesen Anstieg ermöglichen. Allerdings zeigt sich insbesondere auf dem deutschen Markt ein rückläufiger Trend bei den Zulassungszahlen von Elektroautos. Im August 2023 wurden 69 Prozent weniger E-Autos neu zugelassen als im Vorjahresmonat, während auch die Zulassungszahlen für Diesel- und Benzinmotoren sanken.