Der drohende Temperaturanstieg um 3 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 könnte die globale Wirtschaftsleistung signifikant beeinträchtigen. Nach der neuesten Studie von Boston Consulting Group und der Universität Cambridge wären wirtschaftliche Einbußen zwischen 15 und 34 Prozent die Folge. Die Studienergebnisse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, beleuchten die wirtschaftlichen Gefahren der Untätigkeit im Angesicht des Klimawandels eindrucksvoll.
Für die Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad wären Investitionen in Höhe von 1 bis 2 Prozent der Wirtschaftsleistung erforderlich. Die Forscher betonen, dass dies im Einklang mit den Zielen der Pariser Klimakonferenz von 2015 steht, welche die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2 Grad vorsieht.
Ein Highlight der Studie ist die Betonung der langjährigen, positiven Auswirkung solcher Investitionen. Jeder eingesetzte Euro zur Eindämmung der Erderwärmung könnte bis zum 14-fachen an volkswirtschaftlichem Ertrag generieren. Investitionen in den kommenden Jahren sind von besonderer Bedeutung, denn etwa 60 Prozent der Mittel sollten bis 2050 allokiert werden, obwohl 95 Prozent der wirtschaftlichen Folgen erst danach auftreten.
Obwohl sich die Studie an historischen Wachstumsdaten orientiert, bleiben einige Unsicherheiten: Die Möglichkeit des Überschreitens von Kipppunkten in der Klimaforschung, die eine drastische Beschleunigung des Temperaturanstiegs bewirken könnten, wird bewusst ausgeklammert. Dennoch unterstreichen die Autoren die Wichtigkeit eines entschiedenen Vorgehens, um zukünftige klimatische und ökonomische Risiken zu minimieren.