Die Erwartungshaltung vom Frühjahr, wonach die Gruppe der sogenannten Klimakleber ihre Klebeblockaden einstellen würde, schürte zunächst leise Hoffnungen auf Einsicht. Dies schien notwendig, da die zahlreichen Straßenaktionen eine bis dahin klimaaffine Öffentlichkeit zunehmend verärgerte.
Es zeigt sich jedoch, dass es den organisatorischen Spitzen der Bewegung nicht gelang, neue, konstruktive Formen des Protests zu entwickeln. Anstelle dessen setzen die Aktivisten erneut auf klebrige Hindernisse. Der neue Brennpunkt: die Vorfelder von Flughäfen, statt der Straßen.
Diese wiederkehrende Methodik verdeutlicht das kreative Vakuum innerhalb der Gruppe und stellt einen neuen Tiefpunkt ihres Engagements dar. Die Wahl dieser Protestart lässt den Eindruck mangelnder Innovationskraft zurück.