10. Oktober, 2024

Grün

Klimaneutrale Stahlproduktion in Duisburg: NRW bekräftigt Unterstützung für Thyssenkrupp-Projekt

Klimaneutrale Stahlproduktion in Duisburg: NRW bekräftigt Unterstützung für Thyssenkrupp-Projekt

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat ihre Unterstützung für die von Thyssenkrupp geplante klimaschonendere Stahlproduktionsanlage erneut bekräftigt. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur äußerte in einer Sondersitzung des Landtags-Wirtschaftsausschusses ihr vollständiges Vertrauen in das Vorhaben. Sie erklärte, das Projekt solle in seiner bisherigen Form verwirklicht werden.

In Duisburg plant die Stahlsparte von Thyssenkrupp den Bau einer mit Wasserstoff betriebenen Direktreduktionsanlage zur Produktion von „Grünstahl“. Für das mit drei Milliarden Euro bezifferte Projekt stellt das Land eine Förderung von rund 700 Millionen Euro bereit, während der Bund 1,3 Milliarden Euro beisteuert. Unternehmenskreise berichten, dass bereits rund 500 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen sind, wobei Neubaur betonte, ein beträchtlicher Teil davon stamme aus Nordrhein-Westfalen.

Die SPD-Fraktion forderte die Sondersitzung als Reaktion auf einen Handelsblatt-Bericht, der besagt, dass Thyssenkrupp vier mögliche Szenarien für das Projekt prüfe. Eines davon könnte einen vollständigen Baustopp der Anlage vorsehen. Der Konzern hat jedoch seine Verpflichtung zur grünen Transformation und klimaneutralen Stahlproduktion ausdrücklich bestätigt, und sieht die Umsetzung unter aktuellen Bedingungen weiterhin als realisierbar.

Langfristig wird die Anlage rund 140.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr benötigen, erläuterte Neubaur. Dennoch bleibe Thyssenkrupp nicht der einzige Hauptabnehmer und der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland hinge nicht von einem einzelnen Projekt ab. Die Ministerin forderte alle Akteure auf, konstruktiv zur Absicherung der Arbeitsplätze und des Stahlstandorts Duisburg beizutragen und wies auf die Bedeutung des Projektes für die nachhaltige Zukunft des Unternehmens hin.