16. Oktober, 2024

Technologie

Klimaneutrale Rechenzentren: Google setzt auf Atomkraft

Klimaneutrale Rechenzentren: Google setzt auf Atomkraft

Inmitten des zunehmenden Energiekonsums durch den KI-Boom hat Google bekanntgegeben, zukünftig verstärkt auf Atomkraft zu setzen. Ab 2030 plant der Tech-Riese, Energie von innovativen kleinen Reaktoren des Entwicklers Kairos Power zu beziehen. Bis 2035 soll die Leistung dieser Reaktoren stolze 500 Megawatt erreichen.

Aktuell erwägt Google den Bau von sechs bis sieben Reaktoren. Noch unklar ist hingegen, ob der erzeugte Strom ins Netz eingespeist oder direkt an die Rechenzentren geleitet wird. Ebenso bleiben die finanziellen Rahmenbedingungen des Vorhabens geheim. Zu den Besonderheiten der Kairos-Reaktoren gehört die Kühlung mit geschmolzenen Fluorid-Salzen, was eine erhöhte Sicherheit verspricht. Das Unternehmen erhielt bereits die Genehmigung zum Bau eines Testreaktors in Tennessee.

Technologiekonzerne wie Google und Microsoft stehen unter Druck, ihre Klimaneutralitätsziele zu erreichen, während der Energieverbrauch steigt. Google verspricht, bis 2030 netto klimaneutral zu wirtschaften, doch der Anteil CO2-freier Energie lag zuletzt bei nur 64 Prozent. Der zunehmende Strombedarf durch Künstliche Intelligenz stellt eine große Herausforderung dar.

Microsoft hingegen setzt ebenfalls auf Atomkraft, indem es auf einen energieintensiven Reaktor im stillgelegten Kraftwerk Three Mile Island zurückgreift. Mit einer Leistungszusage von 800 Megawatt und einem Abnahmevertrag für 20 Jahre verfolgt auch Microsoft ehrgeizige Klimaziele. Neben dem Ausgleich aller CO2-Emissionen bis 2030 plant das Unternehmen, bis 2050 den gesamten CO2-Ausstoß seit der Gründung zu kompensieren.