Die Bank of America betont in einem aktuellen Bericht die Bedeutung eines speziellen Segments des Aktienmarkts für die Fortsetzung der Bullenrallye. Michael Hartnett, Investmentstratege der Bank, sieht in den kleinkapitalisierten Aktien, den sogenannten Small-Caps, den Schlüssel für eine positive Entwicklung. Trotz der potenziellen stabilisierenden Einflüsse durch Donald Trumps politische Maßnahmen und deren Wirkung auf den Aktienmarkt, bleibt der Spielraum nach oben durch die hohe Konzentration auf wenige Aktien und gestiegene Bewertungen eingeschränkt.
Die letzte Umfrage der Bank of America im Dezember unter Fondsmanagern zeigte, dass Investoren einen Rekordanteil an US-Aktien halten. Ein positives Signal für die Fortsetzung der Rallye wäre, wenn die Small-Caps über das entscheidende Widerstandsniveau von 2021 steigen können. Nachdem sie kurz nach Trumps Wahlsieg im November das Widerstandsniveau überwunden hatten, fielen sie jedoch wieder zurück und notieren derzeit um diese Marke, da Anleger von längeren Phasen höherer Zinssätze ausgehen.
Diese hohen Zinsen belasten insbesondere die Small-Caps, die aufgrund ihrer Sensibilität gegenüber Veränderungen der Kreditkosten besonders empfindlich reagieren. Rund 40% der Unternehmen im Russell 2000 Index sind nicht profitabel, sodass Fremdkapitalfinanzierungen eine wesentliche Rolle spielen. Steigen die Kosten für diese Darlehen, können solche Firmen im schlimmsten Fall in die Insolvenz rutschen.
Hartnett gibt an, dass für die Small-Caps alle Ampeln auf Grün stehen, sollten sie das Widerstandsniveau deutlich überwinden. Andernfalls könnte dies auf eine allgemeine Marktschwäche hinweisen und dazu führen, dass Anleger ihre US-Aktienbestände reduzieren. Als Strategie schlägt Hartnett vor, in Anleihen zu investieren, da die Renditen der Staatsanleihen in der Nähe von 5% ihren Höhepunkt erreichen könnten, sowie in zinssensitive Aktien aus den Bereichen Finanzen, Versorgungsunternehmen und Hausbau.