Die Herausforderung, für den Ruhestand zu sparen, bleibt angesichts der anhaltenden Inflation und stagnierender Gehälter bestehen. Finanzielle Vorsätze und clevere Strategien können jedoch helfen, die Nestegg weiter aufzubauen und das finanzielle Polster für später zu stärken. Ein zunehmend diskutierter Ansatz ist der Nebenjob-Vorteil. Wer nebenbei als Berater tätig ist, könnte laut Marguerita Cheng von RetireGuide zusätzliche Rücklagen schaffen. Selbstständige oder Berater haben möglicherweise die Möglichkeit, in eine SEP IRA einzuzahlen. Ein konkretes Beispiel: Ein Berater verdiente 38.000 Dollar durch Nebeneinkünfte und konnte zusätzlich 8.000 Dollar für den Ruhestand zur Seite legen. Ein weiterer finanzieller Clou besteht in der Überprüfung bestehender Verträge. Cheng berichtet, dass sie durch eine Erhöhung ihres Selbstbehalts bei Versicherungen von 500 auf 1.000 Dollar pro Jahr 408 Dollar sparen konnte – ein einfaches Mittel, um überflüssige Ausgaben zu reduzieren und mehr für den Ruhestand zurückzulegen. Auch die Bereinigung überflüssiger Abonnements zeigt Wirkung. Emily Millsap, Finanzplanerin bei Avantax, hinterfragt ihre monatlichen Verpflichtungen, wie ein kaum genutztes Fitnessstudio-Abonnement. Einmal gekündigt, könnten die eingesparten 240 Dollar pro Jahr sinnvoller in eine 401(k) oder IRA fließen. Vor maximalen Ruhestandsbeiträgen steht die Betrachtung vorhandener Schulden. Stewart Willis von Asset Preservation Wealth & Tax empfiehlt, zunächst hochverzinsliche Verbindlichkeiten abzubauen, da fallende Zinsen nicht automatisch auch für Kreditkarten gelten. Wer zuletzt sein Auto abbezahlt hat, kann mit dem Car Payment Trick den gewonnenen finanziellen Spielraum intelligent nutzen: Die Hälfte der bisherigen Ratenzahlungen als Notgroschen und die andere Hälfte für den Ruhestand zurücklegen. Ein simpler, aber oft lukrativer Tipp von Millsap ist das Aushandeln von Rabatten bei Mobilfunk-, Versicherungs- und Internetanbietern. Mit einem fünfminütigen Telefonat lassen sich hier schnell Einsparungen erzielen. Schließlich verweist Millsap auf die 1%-Regel: Auch kleine Erhöhungen der Ruhestandsbeiträge können langfristig große Auswirkungen haben. Schon heute kleine Veränderungen vorzunehmen, kann morgen Entscheidungen vereinfachen.