Während der Vizepräsidenten-Debatte versuchte Gouverneur Tim Walz, eine frühere Falschaussage herunterzuspielen und räumte ein, dass er manchmal ein "Knucklehead" (Dummkopf) sei.
Auf die Frage eines Moderators, warum er behauptet habe, während des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 in Hongkong gewesen zu sein, obwohl er tatsächlich in Nebraska war, antwortete Walz, dass er sich "manchmal in der Rhetorik verliere". Er fügte hinzu, dass er im Sommer nach China gereist sei und bei dieser Gelegenheit einen Fehler gemacht habe.
Walz versuchte die Falschaussage als unwesentlich abzutun und verwies auf sein Engagement als Lehrer, Kongressabgeordneter und Gouverneur, wodurch ihn seine Gemeinschaft trotz seiner Fehltritte schätzen würde.
Jahrelang behauptete Walz, am 4. Juni 1989 in Hongkong gewesen zu sein, als chinesische Soldaten Hunderte von Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens töteten. Er sagte auch, er sei kurz danach trotz der Risiken nach China gereist, um sein einjähriges Lehramt fortzusetzen und dies als mutigen Schritt dargestellt.
In Februar erzählte Walz im Podcast "Pod Save America", dass er dies als eine Gelegenheit sah, die Geschichte Amerikas zu lehren. Doch laut Nachrichtenberichten war er bis August in Nebraska, bevor er tatsächlich nach China aufbrach. Diese Diskrepanz wurde zuerst von Minnesota Public Radio aufgedeckt. Seine Kampagne gab keine Erklärung dazu ab.
Die Republikaner reagierten prompt und wiesen darauf hin, dass dies nur eine von vielen Übertreibungen und Falschaussagen von Walz sei, die seit seiner Ernennung zum Vize-Kandidaten von Kamala Harris ans Licht gekommen seien. Dazu gehören unter anderem seine Behauptung, 2018 als Mitglied der Nationalgarde an einem Krieg teilgenommen zu haben, obwohl er nie im Kampf war, sowie seine fälschliche Darstellung der Empfängnishilfe, die er und seine Frau genutzt haben.