19. September, 2024

Wirtschaft

Klein- und Mittelstädte im Shopping-Glanz

Klein- und Mittelstädte im Shopping-Glanz

Klein- und Mittelstädte gewinnen zunehmend an Beliebtheit, wenn es um Einkaufserlebnisse geht. Dies belegt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern punkten vor allem durch ihre kurzen Fußwege, eine angenehme und entspannte Atmosphäre sowie ihre Übersichtlichkeit. Mittelstädte – mit einer Bevölkerung von über 20.000 Menschen – werden besonders für ihr vielfältiges Angebot an Geschäften und Gastronomie geschätzt.

Rund 70 Prozent der Bewohner dieser Städte geben an, hauptsächlich in ihrer Heimatstadt einzukaufen. Nur ein Drittel der Befragten pendelt dafür in größere Städte. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, betont: „Die gute Versorgung mit Gebrauchsgütern, die schnelle Erreichbarkeit des Stadtzentrums und attraktive Einkaufsangebote machen Klein- und Mittelstädte zu besonders lebenswerten Orten.“ Genth sieht die Situation in den Zentren der kleineren Städte weit weniger düster, als häufig dargestellt, und unterstreicht, dass die Menschen nicht zwangsläufig in die Großstadt fahren müssen, um vernünftig einzukaufen.

Laut HDE leben zwei Drittel aller Haushalte in Deutschland in Klein- und Mittelstädten, und ebenso groß ist ihr Anteil an den Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs. Diese Städte werden bei Versorgungskäufen und saisonalen Ereignissen wie Weihnachten ähnlich stark frequentiert wie Großstädte. Ein Drittel der Befragten nutzt die Innenstädte nicht nur für gezielte Einkäufe, sondern auch häufig für Einkaufsbummel.

YouGov zufolge sind die beliebtesten Warengruppen Bekleidung sowie Lebensmittel, Hygiene- und Kosmetikartikel. Fast jeder zweite Befragte besucht mindestens einmal im Monat die Innenstadt zum Einkaufen. Weitere 40 Prozent tun dies alle zwei bis drei Monate, und lediglich 6 Prozent besuchen die Innenstadt nur alle sieben bis zwölf Monate oder seltener. Ein direkter Vergleich mit früheren Umfragen ist jedoch nicht möglich, da diese Erhebung in dieser Form erstmals durchgeführt wurde.