22. April, 2025

Wirtschaft

Klaus Schwab tritt als Leiter des Weltwirtschaftsforums zurück: Symbolträchtiger Führungswechsel

Klaus Schwab, der angesehene Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), hat seinen Rückzug aus der Funktion des Vorsitzenden des Kuratoriums bekanntgegeben. Anlässlich seines bevorstehenden 88. Geburtstags hat Schwab erklärt, seine Ämter mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Die interimistische Nachfolge übernimmt Peter Brabeck-Letmathe, der bislang als Vize-Vorsitzender fungierte. Dies signalisiert eine geplante Übergangsphase, in der das WEF strategische Anpassungen vornimmt.

Schwabs Entscheidung verdeutlicht die aktuellen Herausforderungen, denen sich das Forum gegenübersieht. Die Aufmerksamkeit für das renommierte jährliche Treffen in Davos, das traditionell führende Köpfe aus Wirtschaft und Politik anzieht, nimmt ab. Insbesondere hat die Münchner Sicherheitskonferenz an Bedeutung gewonnen und stellt einen zunehmenden Schatten über das Treffen in den Schweizer Alpen dar.

Gleichwohl würdigt das WEF die außergewöhnliche Leistung Schwabs, der das Forum über fünf Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt hat. Schwabs Einsatz wird als „unermüdlich“ beschrieben, denn er hat entscheidend dazu beigetragen, den Dialog als elementaren Bestandteil zur Entwicklung zukunftsorientierter Lösungen zu etablieren. Nachfolger werden vor der Herausforderung stehen, diesen Dialog in der gegenwärtigen komplexen Weltlage fortzuführen und zu intensivieren.

Die Mission des Weltwirtschaftsforums besteht nach wie vor darin, die Welt durch verstärkte internationale Zusammenarbeit zu einem besseren Ort zu machen. Die Stiftung, mit Hauptsitz in Genf, wurde 1971 ins Leben gerufen und spielt seither eine zentrale Rolle im globalen Diskurs. Mit weiteren Büros in New York, Peking und Tokio beschäftigt das WEF weltweit etwa 600 Mitarbeiter. Diese engagierten Fachleute arbeiten an der Förderung von globaler Vernetzung und Kooperation.