Klaus-Michael Kühne ist kein Mann, der sich mit kleinen Deals zufriedengibt. 8,56 Milliarden Euro hat der Logistik-Milliardär allein in den letzten Jahren an Dividenden kassiert.
Sein Vermögen? In nur fünf Jahren auf 39,2 Milliarden Dollar verdoppelt. Während andere Unternehmen in Krisenzeiten taumelten, baute Kühne seinen Einfluss im globalen Transportgeschäft aus – und wurde noch reicher.
Ein Imperium aus Containern, Flugzeugen und Frachtrouten
Der 87-Jährige ist nicht nur ein Großaktionär – er ist ein globaler Machtfaktor. 53 % an Kühne + Nagel, 30 % an Hapag-Lloyd, 15 % an der Lufthansa. Wer in Deutschland oder weltweit etwas verschicken will, kommt kaum an ihm vorbei.
Besonders in der Pandemie hat sich Kühnes Strategie ausgezahlt:
- 2020 und 2021 explodierten die Transportpreise, weil globale Lieferketten gestört waren.
- Hapag-Lloyds Gewinne schossen durch die Decke, weil der Frachtraum knapp wurde.
- Kühne stockte seine Anteile auf – genau zur richtigen Zeit.
Dann folgte 2022 die nächste Gelegenheit: Die Lufthansa kämpfte ums Überleben, der deutsche Staat musste einspringen. Kühne nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich 15 % der Airline. Heute, da sich der Luftverkehr erholt hat, kassiert er die Gewinne.
Milliardenregen aus Dividenden
Mit seinen Beteiligungen verdient Kühne nicht nur an steigenden Aktienkursen, sondern vor allem an Ausschüttungen. Die Zahlen sind beeindruckend:
- Hapag-Lloyd hat ihm allein seit 2021 rund 5,65 Milliarden Euro ausgezahlt.
- Bei Kühne + Nagel summiert sich der Gewinn auf fast 2,8 Milliarden Euro.
- Die Lufthansa steuerte zuletzt 108 Millionen Euro bei – Tendenz steigend.
Das bedeutet: Kühne verdient mehr Geld, als er ausgeben könnte. In einem Interview sagte er kürzlich: „Die Werte, die sich angesammelt haben, sind fast beängstigend hoch.“
Nicht jeder Deal war ein Erfolg
Doch nicht alle Investments liefen nach Plan. Eine der größten Fehlentscheidungen: Seine Beteiligung an René Benkos Signa-Gruppe.
- 500 Millionen Euro soll Kühne dort verloren haben.
- „Wir wurden komplett über den Tisch gezogen“, sagt er heute.
- Benkos Immobilienimperium ist zusammengebrochen – und mit ihm Kühnes Hoffnung auf einen lukrativen Deal.
Dieser Fehlschlag kratzt aber nicht an seinem Erfolg. Sein Logistikgeschäft ist stabil, profitabel – und wächst weiter.
Wie es mit seinem Milliardenvermögen weitergeht
Obwohl er der reichste Deutsche ist, lebt Kühne nicht mehr in Deutschland. Schon vor Jahrzehnten zog er in die Schweiz, wo auch sein Firmenimperium seinen Sitz hat.

Doch was passiert nach ihm? Sein Vermögen soll nach seinem Tod in die gemeinnützige Kühne-Stiftung fließen, die sich auf Logistik, Medizin und Klima konzentriert.
Er hat bereits begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen: Die Führung seiner Holding wurde neu geordnet, Dominik de Daniel ist jetzt CEO, sein langjähriger Vertrauter Karl Gernandt bleibt Aufsichtsratschef.