Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Deutschland zu einer deutlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben und einer gesteigerten Rüstungsproduktion aufgefordert. In einem Gespräch mit der 'Bild am Sonntag' betonte Rutte, dass Deutschland seit Beginn des Ukraine-Konflikts viele richtige Maßnahmen ergriffen habe. Doch angesichts der Größe der deutschen Wirtschaft erhoffe man sich, dass das Land noch mehr leisten könne. Der niederländische Generalsekretär hob hervor, dass die Steigerung der Rüstungsausgaben notwendig sein wird. Parallel dazu solle auch die Produktionskapazität ausgedehnt werden, was in den kommenden Monaten ein zentrales Thema innerhalb vieler europäischer Nationen sein werde. Rutte erklärte, eine Vorbereitung auf Krieg sei der beste Weg, um ihn zu verhindern. Als Begründung für seine Forderungen führte Rutte die wachsende Bedrohungslage an. Es gehe nicht nur um die gefährliche Situation mit Russland, auch China baue seine militärischen Fähigkeiten erheblich aus. Alle Nato-Mitgliedsstaaten, inklusive der USA, müssten daher mehr in die Verteidigung investieren. Über das neue Ziel für die Verteidigungsausgaben innerhalb der Nato werde derzeit diskutiert, doch Rutte versicherte, dass es weit über die bisher angestrebten zwei Prozent hinausgehen werde.