Klarna, schwedischer Pionier im Bereich der Zahlungsdienstleistungen, hat kürzlich seine Ambitionen neu ausgerichtet. Der Gründer und CEO, Sebastian Siemiatkowski, verfolgt nun das Ziel, mit Branchenriesen wie Visa und Mastercard auf dem Zahlungssektor zu konkurrieren und plant, das nächste American Express zu werden. Der Strategiewechsel wird besonders relevant, da Klarna sich derzeit auf den Börsengang vorbereitet. Klarna verzeichnete bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Umsatzanstieg von 27 % und expandiert weiter geografisch, nachdem es Laybuy aus Neuseeland übernommen hat. Nachdem Klarna beschlossen hatte, seine Checkout-Plattform zu verkaufen, um Beziehungen zu anderen Zahlungsdienstleistern wie Adyen und Worldpay zu stärken, wurden wertvolle Partnerschaften geknüpft. Diese Allianzen ermöglichen Klarna nun, an mehr als 600.000 Verkaufsstellen weltweit eine bedeutende Rolle zu spielen. Siemiatkowski hat auch den Einsatz von künstlicher Intelligenz innerhalb des Unternehmens erhöht, um Prozesse zu optimieren und die Produktivität zu steigern. Der Umstrukturierungsprozess beinhaltete auch eine deutliche Reduzierung der Belegschaft um 25 %. Parallel zu den wachsenden finanziellen Erfolgen hat Klarna jedoch mit Spannungen im Vorstand zu kämpfen. Vor dem geplanten Börsengang wurde ein Vorstandsmitglied entlassen, das Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung geäußert hatte. Trotz dieser Herausforderungen sieht Siemiatkowski die Zukunft des Unternehmens optimistisch. Klarna hat den Weg zur Börsennotierung im Jahr 2025 ins Auge gefasst und bereits Banken für eine mögliche Begleitung dieses Schrittes kontaktiert.