Die schwedische Bezahldienstleisterin Klarna hat offiziell den Startschuss für ihren lang erwarteten Börsengang in den Vereinigten Staaten gegeben und damit endlich Spekulationen um eine bevorstehende Listung bestätigt. In einer Mitteilung informierte das Unternehmen am frühen Morgen, dass es nun einen Entwurf für die Registrierung vertraulich bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht habe. Die Details zu der Anzahl der Aktien und der Preisspanne sind derzeit noch nicht gelüftet.
Obwohl Klarna keine finanziellen Einzelheiten bekanntgab, schätzen Analysten den aktuellen Unternehmenswert auf rund 14,6 Milliarden US-Dollar. Dieser neue Wert ergibt sich aus der kürzlichen Neubewertung eines bedeutenden Aktionärsanteils durch Chrysalis Investments, die ihren Anteil an der schwedischen Fintech-Vorzeigefirma auf 120,6 Millionen britische Pfund bezifferte. Klarna's Reise vom beeindruckenden 45,6-Milliarden-Dollar-Wert im Jahr 2021 hinab zu 6,7 Milliarden im letzten Jahr und nun wieder nach oben ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Volatilität im Tech-Sektor.
Besonders spannend ist der Zeitpunkt dieses formalen Schritts auch vor dem Hintergrund interner Turbulenzen im Management von Klarna. Erst im Oktober stimmten die Aktionäre dafür, ein Mitglied des Aufsichtsrats – Mikael Walther – abzusetzen, nachdem es wiederholt zu Reibungen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Mike Moritz und CEO Sebastian Siemiatkowski gekommen war.
Klarna erwartet, dass der Börsengang nach Abschluss der SEC-Prüfung erfolgen wird, vorausgesetzt, dass die Marktbedingungen dies zulassen.