24. November, 2024

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Klarna am Scheideweg: Profitabilität erreicht, Börsengang in Sicht?

Nach turbulenten Jahren meldet Klarna eine Rückkehr zur Rentabilität und schürt Erwartungen an einen bevorstehenden Börsengang.

Klarna am Scheideweg: Profitabilität erreicht, Börsengang in Sicht?
Nach mehreren Jahren der Verluste hat Klarna endlich ein profitables Quartal gemeldet, signalisierend eine mögliche Rückkehr zur finanziellen Stabilität im hart umkämpften FinTech-Markt.

Das schwedische Unternehmen hat kürzlich eine Rückkehr zur Rentabilität verkündet, eine Entwicklung, die sofort neue Spekulationen über einen möglichen Börsengang entfacht hat.

Investor relations | Klarna International

Wieder in schwarzen Zahlen

Nach Jahren des schnellen Wachstums und der damit verbundenen hohen Kosten hat Klarna eine bemerkenswerte finanzielle Wende vollzogen. Laut dem CEO Sebastian Siemiatkowski hat das Unternehmen nach vier herausfordernden Jahren endlich wieder ein profitables Quartal geschrieben.

„Wir haben nun das erste Mal seit 2023 einen Monat und ein Quartal mit Gewinn abgeschlossen“, so Siemiatkowski in einem kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht.

Antrieb durch Innovation und Expansion

Die positive Entwicklung basiert auf einer strategisch klugen Expansion und der Einführung neuer Produkte, die besonders auf dem hart umkämpften US-Markt gut ankommen.

Klarna verzeichnet erstmals signifikante Gewinne in den USA, ein Zeichen dafür, dass die internationale Expansionsstrategie des Unternehmens Früchte trägt.

Hier konnte Klarna 2023 erstmals einen Bruttogewinn von 1,4 Milliarden schwedischen Kronen erzielen. Global betrachtet nutzen bereits 150 Millionen Menschen die Zahlungs-App, und die Anzahl der aktiven Händler wächst stetig.

Die Achterbahnfahrt der Bewertung

Die Reise von Klarna war allerdings alles andere als linear. Nachdem das Unternehmen im Juni 2021 noch eine Bewertung von beeindruckenden 46 Milliarden US-Dollar erreichte, erlebte es 2022 einen drastischen Einbruch auf nur noch 6,7 Milliarden US-Dollar.

Dieser Rückgang spiegelt die volatilen Marktbedingungen und die steigenden Zinsen wider, die insbesondere Tech-Titel hart getroffen haben.

IPO-Gerüchte nehmen Fahrt auf

Mit der Rückkehr zur Profitabilität und einer Stabilisierung des Marktumfelds flammt die Diskussion um einen möglichen Börsengang von Klarna wieder auf. Bereits 2021 spielte das Unternehmen mit dem Gedanken, sich über ein Direktlisting an der Börse zu listen, ähnlich wie Spotify es erfolgreich vorgemacht hat.

„Ein IPO ist eine interessante Option für uns“, betonte Siemiatkowski in einem Interview.
Klarnas Unternehmensbewertung erlebte einen dramatischen Fall von 46 Milliarden US-Dollar in 2021 auf nur noch 6,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022, was die Volatilität im Tech-Sektor unterstreicht.

Die nächste Etappe

Für 2025 prognostizieren Insider eine Erholung des IPO-Marktes, was Klarna möglicherweise als grünes Licht für den Sprung aufs Börsenparkett sehen könnte. Finanzriesen wie Morgan Stanley, Goldman Sachs und JPMorgan stehen Berichten zufolge bereits als potenzielle Berater bereit, um Klarna in dieser entscheidenden Phase zu unterstützen.