Eine erfüllte berufliche Laufbahn zu beenden und in den Ruhestand zu treten, könnte sich für viele wie ein verlockender Gedanke anfühlen, doch die Umsetzung erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Besonders für die 4,1 Millionen Amerikaner, die nächstes Jahr das Alter von 65 Jahren erreichen, stellt sich die Frage, ob sie bereit sind, den Ruhestand einzuläuten oder ihn noch einmal zu verschieben.
Es ist an der Zeit, tief in die finanzielle Planung einzutauchen und sicherzustellen, dass die Einkünfte im Ruhestand für einen angenehmen Lebensabend ausreichend sind. Dabei sollte man zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Ausgaben machen und abschätzen, wie sich diese im Ruhestand verändern könnten. Denkt man über einen verkleinerten Wohnsitz nach? Wie werden sich die Reisekosten ohne die tägliche Fahrt zur Arbeit entwickeln? Wird das Eigenheim womöglich bald abbezahlt sein?
Zu den Vorbereitungen zählt ebenso die Überlegung über größere, einmalige Ausgaben, die im Ruhestand anstehen könnten, seien es neue Fahrzeuge, Hausreparaturen oder lang ersehnte Reisen. Ebenso essentiell ist die sorgfältige Überprüfung der Einkommensquellen im Ruhestand, darunter 401(k)-Konten, IRAs, Renten, Annuitäten und Sozialversicherungseinkünfte, um festzustellen, ob diese mit den finanziellen Bedürfnissen übereinstimmen oder diese gar übertreffen.
Angesichts der vielen Variablen kann es ratsam sein, einen angesehenen Finanzberater zu Rate zu ziehen oder auf einen Ruhestandsrechner zurückzugreifen, um diese Fragen mit Gewissheit zu beantworten. Wichtig ist, die Konten nicht nur ausgeglichen zu halten, sondern auch sicherzustellen, dass sie nicht zu schnell erschöpft werden. Ein voreiliger Zugriff könnte nicht nur zu einem frühzeitigen Mittelabfluss führen, sondern auch zu einer ungewollt höheren Steuerbelastung.
Daher sollte ein klarer Plan vorliegen, wann und aus welchen Konten Abhebungen erfolgen sollen, um sowohl steuerliche Vorteile zu maximieren als auch die Liquidität im gesamten Ruhestand zu sichern. Zudem ist der bekannte 4%-Richtwert zur Entnahmehöhe eine beliebte, jedoch umstrittene Regel, die es zu beachten gilt. Zudem verfügen viele Ruhestandskonten über vorgeschriebene Mindestausschüttungen, die spätestens ab 73 Jahren relevant werden.