16. März, 2025

Wirtschaft

Klares Ringen um Lösungen: Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst kommen voran

Klares Ringen um Lösungen: Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst kommen voran

Die Gespräche zur Tarifvereinbarung im öffentlichen Dienst, die seit Freitag in Potsdam stattfinden, zeigen Fortschritte. Am Sonntagabend deutete sich eine vielversprechende Dynamik an, da die Arbeitnehmerseite mit neuen Vorschlägen aufwartete. Diese scheinen von den Arbeitgebern als Schritt in die richtige Richtung betrachtet zu werden, wenngleich sie noch nicht als ausreichend angesehen werden. Auch die Gewerkschaften bestätigten die neuen Impulse, die nun weiter geprüft werden. Die Verhandlungen betreffen über 2,5 Millionen Angestellte, von Erziehern in Kindertagesstätten bis hin zu Mitarbeitern der Abfallwirtschaft. Die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund setzen sich für eine Gehaltserhöhung von acht Prozent ein, mindestens jedoch 350 Euro mehr im Monat und zusätzliche drei freie Tage pro Jahr. Gleichzeitig äußern die Arbeitgeber ihre Bedenken über die hohen finanziellen Lasten, die durch die Gewerkschaftsforderungen entstehen würden. Besonders die Kommunen sehen sich mit zusätzlichen Kosten von 15 Milliarden Euro jährlich konfrontiert. Die Forderung nach mehr freien Tagen wird zudem kritisch gesehen, da sie potenziell zu Einschränkungen etwa der Kita-Öffnungszeiten führen könnte. Detaillierte Informationen zu den neuen Vorschlägen wurden bisher noch nicht veröffentlicht. Ein Ende der Verhandlungen ist vorerst nicht absehbar und es wird erwartet, dass sich die Gespräche noch bis tief in die Nacht erstrecken. Sollten die Verhandlungen vertagt werden müssen, ist mit neuen Warnstreiks zu rechnen. Bisher waren bereits Zehntausende aus verschiedenen Bereichen betroffen. Alternativ könnte eine Schlichtung eine vorübergehende Beruhigung der Lage bringen, wenn eine Seite die Gespräche für gescheitert erklärt.