24. November, 2024

Grün

Klare Signale aus Baku: Starmer fordert private Unterstützung für den Klimaschutz

Klare Signale aus Baku: Starmer fordert private Unterstützung für den Klimaschutz

Beim COP29-Gipfel in Baku trat der britische Premierminister Sir Keir Starmer für eine stärkere Beteiligung des privaten Sektors bei der Klimafinanzierung ein. Während zwischen den Teilnehmerländern eine Debatte über die Forderung nach einer Billion Dollar für klimabezogene Maßnahmen entbrannte, betonte Starmer, dass öffentliche Finanzmittel allein nicht ausreichend seien. Seiner Meinung nach sollte der Schwerpunkt darauf liegen, innovative Wege zu finden, um private Kapitalströme zu mobilisieren.

Der Gipfel in Aserbaidschan lockte zahlreiche führende Persönlichkeiten an, darunter Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, Ungarns Premierminister Viktor Orbán und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Großbritanniens Einfluss auf den Klimaschutz innerhalb der G7 wird durch Starmers Anwesenheit hervorgehoben, insbesondere angesichts der Abwesenheit von Kanzler Olaf Scholz und anderer prominenter G7-Staatschefs.

Starmer plant, ein ehrgeiziges Ziel zur Reduzierung der britischen Treibhausgasemissionen um 81 Prozent bis 2035 im Vergleich zu 1990 bekannt zu geben. Dieses Vorhaben geht über das frühere Ziel von Boris Johnson hinaus, das bei 78 Prozent lag. Hauptaugenmerk des Gipfels bleibt jedoch die Sicherung neuer Klimafinanzierungsziele zur Unterstützung der Entwicklungsländer.

Entwicklungsländer drängen auf eine Klimafinanzierung in Höhe von einer Billion Dollar, eine Summe, die reiche Nationen wie das Vereinigte Königreich als untragbar empfinden. In einem Treffen mit dem Präsidenten der Weltbank, Ajay Banga, äußerte Starmer die Notwendigkeit, Barrieren zu beseitigen, die private Investitionen behindern.

Trotz der ambitionierten Klimapläne verfehlt das Vereinigte Königreich derzeit seine Ziele, die Emissionen bis 2030 um 68 Prozent zu reduzieren. Während der Reise nach Baku hielt sich Starmer bezüglich der Klimaskepsis des gewählten US-Präsidenten Donald Trump bedeckt und fokussierte stattdessen die Chancen Großbritanniens im Bereich der erneuerbaren Energien.

Zudem hat die britische Regierung zusätzliche Subventionen für Offshore-Windkraftprojekte angekündigt, um die inländischen Lieferketten zu stärken. Starmer betonte die Rolle Londons als Vorreiter im grünen Finanzwesen, insbesondere mit der Einführung eines neuen Klimafinanzierungsmechanismus an der Londoner Börse.