30. Dezember, 2024

Krypto

Klageflut in Texas: Crypto.com zieht gegen die SEC vor Gericht

Klageflut in Texas: Crypto.com zieht gegen die SEC vor Gericht

Der Krypto-Börsenbetreiber Crypto.com hat die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) rechtlich in die Schranken verwiesen und eine Klage beim Bundesgericht in Tyler, Texas, eingereicht. Neben der Behörde selbst sind auch deren Vorsitzender Gary Gensler sowie vier weitere Kommissare der SEC Teil der Anklage. Diese rechtlichen Schritte folgen einer Ankündigung der SEC, die das Unternehmen in einem sogenannten Wells Notice über mögliche rechtliche Maßnahmen informierte.

Kris Marszalek, CEO von Crypto.com, machte auf der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, seinem Unmut Luft. Er warf der SEC vor, ihre Kompetenzen auf unzulässige Weise zu überschreiten und unrechtmäßig Regularien im Kryptobereich durchzusetzen. Die Klage zielt darauf ab, die von der SEC beanspruchte erweiterte Zuständigkeit hinsichtlich Krypto-Assets in Frage zu stellen. Laut Crypto.com sei der Handel mit den meisten Krypto-Vermögenswerten keine Wertpapiertransaktion.

Bemerkenswert ist, dass die SEC Crypto.com beschuldigt, als unregistrierter Broker-Dealer und Wertpapierabwicklungsstelle tätig zu sein. Dies weist das Unternehmen entschieden zurück. Crypto.com, das 2016 in Hongkong gegründet wurde und inzwischen über 80 Millionen Nutzer weltweit zählt, argumentiert, dass Kryptowährungen nicht in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen.

In der Klageschrift fordert Crypto.com zudem eine Klarstellung von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), dass Krypto-Derivate ausschließlich in deren Zuständigkeit liegen. Die branchenweite Frustration gegenüber den Durchsetzungsmaßnahmen der SEC wächst seit Monaten: Erst kürzlich ergingen auch entsprechende Mitteilungen an Robinhood, Coinbase und die NFT-Plattform OpenSea.