Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat juristische Maßnahmen gegen fünf renommierte Unternehmen eingeleitet, die im Verdacht stehen, irreführende Werbung mit Umweltvorteilen zu betreiben. Die Unternehmen Coty, L'Oréal, Deichmann, Tchibo und Toom sind davon betroffen, wie aus einer Mitteilung des Umweltverbandes hervorgeht. Die entsprechenden Unterlassungsklagen wurden bereits vor einer Woche bei den zuständigen Landgerichten in Darmstadt, Düsseldorf, Bochum, Hamburg und Köln eingereicht. Dem US-amerikanischen Kosmetikkonzern Coty, mit Sitz in Darmstadt, wird vorgeworfen, Sonnencreme als 'ocean friendly' zu deklarieren, ohne die Grundlage dieser Behauptung offenzulegen. Ähnliche Vorwürfe gibt es gegen Tchibo und Deichmann im Zusammenhang mit ihrer Bewerbung von Kleidung und Schuhen als 'nachhaltig'. Die Baumarktkette Toom bewirbt Laminat als umweltfreundlich, was ebenfalls in Frage gestellt wird. Die angeblichen Nachhaltigkeitsbemühungen von L'Oréal werden von der DUH gleichermaßen beanstandet. Die Konzerne haben auf die Vorwürfe bereits reagiert und Anpassungen vorgenommen. Allerdings sind die Klageschriften bisher noch nicht offiziell zugestellt worden. Eine Sprecherin von Coty zeigte sich überrascht über das Vorgehen, da der Konzern entschieden habe, die strittige Bezeichnung 'ocean friendly' bereits im letzten Jahr nicht mehr zu verwenden. Auch Deichmann hat Adaptierungen im Online-Shop vorgenommen, um auf die Kritik der DUH einzugehen. Tchibo betrachtet die Klage als einen 'formaljuristischen Schritt' und hat bereits entsprechende Änderungen vorgenommen. L'Oréal und Toom wollten sich vorerst nicht äußern und verwiesen darauf, noch keine Klage erhalten zu haben. Seit Ende 2024 hat die DUH insgesamt 19 Verfahren wegen potenziell unbegründeter Umweltwerbung eingeleitet, und in 64 Fällen Unterlassungserklärungen erwirkt.
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Klageflut gegen irreführende Umweltwerbung: DUH geht gegen namhafte Konzerne vor
