Rupert Murdochs einflussreiche Medienhäuser Dow Jones und New York Post haben eine Klage gegen die KI-Firma Perplexity AI eingereicht. Der Vorwurf: Das aufstrebende KI-Unternehmen betreibe in großem Stil illegales Kopieren ihres urheberrechtlich geschützten Materials. Grund der Aufregung ist die innovative Suchtechnologie von Perplexity, die ihre Nutzer mit zitierten Antworten auf ihre Fragen versorgt, gestützt durch beeindruckende Sprachmodelle von OpenAI bis Metas Llama.
Im jüngst eingereichten Klageverfahren am Bezirksgericht südliches New York erklären die Kläger, dass ihr Anliegen der Schutz ihres wertvollen journalistischen Inhalts sei, der unzulässigerweise als Grundlage für die Antworten von Perplexity diene. Das Unternehmen, das aus einem beachtlichen Fundus an eingescannter journalistischer Arbeit schöpfe, setze auf eine Technik namens Retrieval-Augmented Generation. Ohne Einwilligung oder Zahlung solle diese KI-Technik die aufwendig recherchierten Inhalte gewissermaßen umfunktionieren.
Perplexity AI schweigt bislang zu diesen Vorwürfen und ließ eine Stellungnahme von Reuters unbeantwortet. Unausgesprochen bleibt auch die Spötterei, dass Nutzer zwar auf die Originalquellen verzichten könnten, ein entsprechender Scheck offenbar aber ebenso wenig das Ziel der KI-Strategen sei.
Die New York Times hatte Perplexity schon im Vorfeld mit einem „Cease and Desist“-Schreiben dazu bewegt, ihre Inhalte von der KI-Firma fernzuhalten. Ähnliche Vorwürfe erhub auch die Forbes und Wired, was Perplexity dazu brachte, ein Umsatzbeteiligungsprogramm ins Leben zu rufen, um die berechtigten Bedenken der Verleger abzufedern.