Der tragische Tod der 17-jährigen Schülerin Marin Lacson hat acht Monate nach dem Unfall eine Klage gegen Metra, die Union Pacific Railroad Company sowie das Dorf Barrington zur Folge. Die Klage, die von der Familie Lacsons eingereicht wurde, wirft den Beklagten vor, fahrlässig gehandelt zu haben, indem sie notwendige Sicherheitsmaßnahmen nicht ergriffen haben, die den Unfall hätten verhindern können.
Marin Lacson, Schülerin der Barrington High School, wurde im Januar am Hough Street Crossing von einem Zug erfasst, als sie auf dem Weg zur Schule war. Die Familie argumentiert, dass Sicherheitsvorrichtungen wie Fußgängerschranken, die an anderen Bahnübergängen in Barrington vorhanden sind, ihr Leben hätten retten können.
Anwalt Jim Pullos von Clifford Law Offices betont die Vermeidbarkeit der Tragödie und erläutert, dass Lacson an jenem verhängnisvollen Morgen bei dichtem Nebel die Gefahr eines entgegenkommenden Zuges nicht erkannte.
Lacson war eine engagierte Schülerin, Lacrosse-Spielerin und Mitglied des Chinese Immersion Program ihrer Schule. Der Unfall führt zu einer erneuten Debatte über die Sicherheit an Bahnübergängen. Die Klage hebt die unzureichenden Sicherheitsvorrichtungen trotz vorheriger Unfälle an demselben Übergang hervor.
Die Kläger weisen darauf hin, dass an drei anderen Bahnübergängen in der Region - Main Street, Hart Road und James Street - keine Fußgängerunfälle verzeichnet wurden, da dort Fußgängerschranken installiert sind. Die Familie hofft, dass die Klage die Gemeinden und Bahngesellschaften dazu anregen wird, umfassendere Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
Union Pacific äußerte in einer Stellungnahme ihr Mitgefühl für die Familie und betonte, dass Sicherheit oberste Priorität habe. Sie haben jedoch bisher keine Gelegenheit gehabt, die Klage zu prüfen.
Auch das Dorf Barrington bestätigte die Klage und informierte über sofortige Maßnahmen sowie geplante Sicherheitsverbesserungen. Dazu gehören aktualisierte Beschilderungen, erhöhte Überwachung und die Zusammenarbeit mit der Illinois Commerce Commission, um Fußgängerschranken zu installieren.
Derzeit laufen auch Vorbereitungen für ein Unterführungsprojekt, das einige Bahnübergänge durch Fußgängerunterführungen ersetzen soll, um die Sicherheit zu erhöhen.
Metra erklärte, aufgrund des noch laufenden Rechtsstreits keinen Kommentar abgeben zu können.