Das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat eine Klage gegen den Einzelhandelsgiganten Walmart und Branch Messenger eingereicht. Der Vorwurf: Die beiden Unternehmen sollen Zustellfahrer dazu genötigt haben, kostenintensive Bankkonten zu nutzen, um ihr Gehalt zu erhalten, und sie über den Zugang zu ihren Einkünften in die Irre geführt haben. Zentrale Akteure dieser Klage sind die sogenannten "last mile"-Fahrer des Spark Driver-Programms von Walmart.
Der Klage zufolge richteten Walmart und Branch ohne Zustimmung der Fahrer Konten bei Branch ein, in die das Gehalt der Fahrer überwiesen wurde. Den Spark Drivers wurde mitgeteilt, dass eine Nutzung von Branch obligatorisch sei, und es wurde angedroht, jene Fahrer zu entlassen, die sich weigerten.
Zudem sollen die Arbeitskräfte falsche Informationen über die Verfügbarkeit einer sofortigen Auszahlung ihrer Verdienste erhalten haben. Dies hatte zur Folge, dass die Fahrer einem verworrenen Prozess folgen mussten, um an ihr Geld zu gelangen. Dabei entstanden durch Verzögerungen und Überweisungsgebühren zusätzliche Kosten, sodass letztlich mehr als 10 Millionen Dollar an Gebühren entrichtet wurden, um Zugang zu ihren eigenen Einkünften zu erhalten.
CFPB-Direktor Rohit Chopra kommentierte: "Walmart hat falsche Versprechungen gemacht, Konten unerlaubt eröffnet und über eine Million Lieferfahrer ausgenutzt." Eine deutliche Botschaft vonseiten der CFPB: Unternehmen dürfen ihre Mitarbeiter nicht zwingen, Gehaltskonten zu nutzen, die durch versteckte Gebühren die hart verdienten Einkünfte schmälern.