15. Januar, 2025

Wirtschaft

Klage gegen Capital One: Verbraucherschützer werfen Bank Irreführung vor

Klage gegen Capital One: Verbraucherschützer werfen Bank Irreführung vor

In den USA erhebt die Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) schwere Vorwürfe gegen die Großbank Capital One. In einer Klage wird dem Finanzinstitut vorgeworfen, Millionen von Verbrauchern durch irreführende Angaben zu Hochzins-Sparkonten um mehr als 2 Milliarden Dollar an Zinszahlungen gebracht zu haben. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht das Angebot „360 Savings“, das als eines der bestverzinsten Sparkonten des Landes beworben wurde. Laut CFPB behielt die Bank den Zinssatz jedoch über Jahre hinweg auf einem niedrigen Niveau bei, obwohl die Zinsen national stiegen, und informierte die Kunden nicht über das neu eingeführte, deutlich besser verzinste „360 Performance Savings“. Das CFPB beschuldigt Capital One, Kunden absichtlich im Unklaren gelassen und seinen Mitarbeitern untersagt zu haben, Kunden mit „360 Savings“-Konten über „360 Performance Savings“ zu informieren. Daraus ergibt sich der Vorwurf, die Bank habe illegal hohe Zinsauszahlungen vermieden. Capital One wies die Vorwürfe entschieden zurück und betonte, sich vor Gericht energisch zur Wehr setzen zu wollen. Das Unternehmen äußerte sich enttäuscht über die Klage und versicherte, dass alle „360“-Produkte immer mit hervorragenden Zinssätzen in wenigen Minuten für neue und bestehende Kunden verfügbar seien. Aktuell liegt der Zinssatz für „360 Savings“-Konten bei knapp unter 0,50 %, während der für „360 Performance Savings“ etwa 3,74 % beträgt. In der Vergangenheit lag der Unterschied laut CFPB jedoch noch weitaus höher. Die Behörde plant, zivilrechtliche Sanktionen zu verhängen und finanzielle Entschädigungen für die Betroffenen zu erwirken. Während die Klage nur wenige Tage vor der Amtseinführung von Präsident Donald Trump eingereicht wurde, sehen einige Analysten die Möglichkeit, dass das Verfahren auch unter der neuen Regierung weiterverfolgt werden könnte. Die CFPB hat bereits in der ersten Amtszeit Trumps Durchsetzungsmaßnahmen ergriffen, was die Aussichten für die Fortsetzung des Verfahrens unterstützt.