Der Finanzinvestor KKR erwägt einen Verkauf der britischen Entsorgungsfirma Viridor, der das Unternehmen mit bis zu 7 Milliarden Pfund inklusive Schulden bewerten könnte, so Insider. Noch befinden sich die Überlegungen in einem frühen Stadium, und eine Verkaufsentscheidung könnte erst später im Jahr getroffen werden.
Viridor, das jährlich rund 400 Millionen Pfund vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwirtschaftet, wird aktuell als attraktiver Kandidat für Investoren gehandelt, die verstärkt auf stabile und grüne Vermögenswerte setzen. Die Entsorgungsbranche verzeichnet derzeit eine Vielzahl an Transaktionen. So haben Apollo Global Management und BC Partners jüngst die Übernahme der Umweltdiensteinheit von GFL Environment beschlossen; der Wert des Geschäfts beträgt umgerechnet 5,6 Milliarden Dollar.
Weiterhin ist von anderen bedeutenden Schritten im Bereich zu berichten: Macquarie Asset Management verfolgt die Übernahme von Renewi, einem börsennotierten britischen Abfallmanagement-Unternehmen. Auch Platinum Equity denkt über den Verkauf von Urbaser, einem spanischen Entsorgungsspezialisten, nach.
Viridor, mit Sitz in Ardley, England, betreibt zahlreiche Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfall und hat im letzten Jahr Quantafuel AS vollständig übernommen. 2020 hatte KKR das Unternehmen von der Pennon Group für 4,2 Milliarden Pfund gekauft, was damals als einer der größten Deals in Großbritannien seit Beginn der Covid-19-Pandemie galt. Abseits dieser Entwicklungen kommentiert KKR aktuell nicht zu den Verkaufsüberlegungen.