Der japanische Speicherhersteller Kioxia Holdings Corp. plant einen vielbeachteten Börsengang an der Tokyo Stock Exchange zwischen Dezember dieses Jahres und Juni des nächsten, um den Rückstand zum Marktführer Samsung Electronics zu verkleinern. Dieser Schritt könnte für Kioxia eine entscheidende Gelegenheit sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben und von einer Erholung der Chippreise zu profitieren.
In einer am Freitag eingereichten Erklärung gab Kioxia bekannt, dass der Preis und das Volumen der zu emittierenden Aktien noch nicht festgelegt wurden. Ein schnelleres Verfahren soll die lange verzögerten Pläne für den Börsengang beschleunigen. Seit der zunächst geplanten, aber dann aufgeschobenen Börseneinführung im Oktober 2020 hat das Unternehmen gegenüber seinen Konkurrenten, insbesondere Samsung und SK Hynix Inc., technologisch an Boden verloren.
Kioxia kämpft seit Jahren mit fallenden NAND-Flash-Preisen, die in Smartphones und Solid-State-Drives verwendet werden. Im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern, die auch Umsätze mit weiteren Speichertechnologien wie DRAM generieren, ist Kioxia besonders von diesen Preisbewegungen betroffen. Die andauernden Verluste in der Bilanz des Unternehmens durch das Jahr 2023 verstärken den Druck auf einen erfolgreichen Börsengang.
Hinter den Kulissen hält Bain Capital 56% der Anteile an Kioxia, Toshiba Corp. 41% und Hoya Corp. 3%. Zudem bleiben Gerüchte über eine mögliche Fusion mit Western Digital Corp. im Umlauf. Kioxia muss sich nun behaupten und auf eine Stabilisierung der Speicherpreise hoffen, um den nächsten zyklischen Abschwung erfolgreich zu überstehen.