Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Save the Children wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Eltern in Deutschland beim Einkauf gesunder Lebensmittel für ihre Kinder begegnen. Fast zehn Prozent der befragten Eltern gaben an, aus finanziellen Gründen häufig auf gesunde und häufig teurere Lebensmittel zu verzichten. Diese Ergebnisse heben hervor, dass selbst in einem der wohlhabendsten Länder der Welt gesunde Ernährung für einige Familien noch unerschwinglich ist.
Eric Großhaus, ein Experte für Kinderarmut bei Save the Children, mahnte, dass die kommende Bundesregierung die Herausforderung der Kinderarmut nicht ignorieren sollte. Vielmehr müsse sie sicherstellen, dass alle Familien Zugang zu qualitativ hochwertiger und ausgewogener Ernährung haben, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob sie sich diese leisten können. Die überwältigende Mehrheit von 71 Prozent der Eltern berichtete, dass sie nie gezwungen seien, auf gesunde Lebensmittel zu verzichten, während 19 Prozent dies nur selten tun.
Während die finanzielle Belastung beim Kauf gesunder Nahrungsmittel offensichtlich ist, zeigt die Umfrage, dass sich diese Schwierigkeiten nicht gleichermaßen auf Freizeitaktivitäten und Hobbys für Kinder übertragen. Nur zwei Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder oft traurig oder ausgeschlossen seien, weil sie nicht an kostenpflichtigen Aktivitäten teilnehmen können.
Beeindruckende 88 Prozent der Befragten gaben an, dass Kinderarmut ein dringendes Problem sei, das die nächste Bundesregierung angehen müsse. Angesichts der Tatsache, dass laut Save the Children jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen ist, wird die Dringlichkeit des Problems deutlich. Die Umfrage umfasste 1.005 Eltern und wurde zwischen dem 11. Dezember 2024 und dem 10. Januar 2025 durchgeführt.