13. März, 2025

Wirtschaft

Kieler Forscher heben den Daumen: Optimistische Aussichten für Deutschlands Wirtschaft

Kieler Forscher heben den Daumen: Optimistische Aussichten für Deutschlands Wirtschaft

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr nach oben korrigiert. Laut der neuen Frühjahrsprognose wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2026 um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ansteigen – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 0,9 Prozent, die in der letzten Winterprognose erwartet wurden. Das BIP steht im Zentrum wirtschaftlicher Messungen, da es den Wert aller im Inland erwirtschafteten Leistungen erfasst.

Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel, betont, dass geplante Verteidigungsausgaben bei richtiger Verwendung Deutschland und der europäischen Wirtschaft einen strukturellen Vorteil verschaffen könnten. Dabei sei es von essenzieller Bedeutung, dass die Investitionen deutschen und europäischen Firmen zugutekommen.

Neben einem erwarteten Wirtschaftswachstum prognostiziert das IfW für das nächste Jahr eine Inflationsrate von rund zwei Prozent sowie einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf 5,9 Prozent, was eine Verbesserung gegenüber der Schätzung von 6,2 Prozent für 2025 darstellt. Die Staatsverschuldung könnte hingegen auf 65,4 Prozent des BIP steigen, ein Anstieg von 63,3 Prozent. Diese Annahmen setzen voraus, dass der Bundestag ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro genehmigt und Reformen an der Schuldenbremse vornimmt.

Für das laufende Jahr hält das IfW an seiner bisherigen Erwartung eines stagnierenden Wirtschaftswachstums fest, wie schon in der im Dezember veröffentlichten Winterprognose angedeutet.