Die Welt der künstlichen Intelligenz (KI) ist seit zwei Jahren der Mittelpunkt vieler Schlagzeilen an der Wall Street. Ob sich dieser Trend im Jahr 2025 fortsetzen wird, bleibt abzuwarten, doch einige Unternehmen, die auf KI spezialisiert sind, könnten bedeutende Fortschritte machen und dadurch von einem Anstieg ihrer Aktien profitieren. Zu diesen Unternehmen gehört Recursion Pharmaceuticals, ein Biotech-Unternehmen, das auf KI setzt. Die kommenden Jahre könnten für diese Firma vielversprechend werden. Doch ist eine Investition in Recursion Pharmaceuticals vor dem Jahr 2025 tatsächlich sinnvoll? Recursion Pharmaceuticals nutzt KI, um den Prozess der Wirkstoffentdeckung und -entwicklung zu beschleunigen. In seinem virtuellen Labor führt das Unternehmen Experimente durch, um vielversprechende klinische Wirkstoffe zu identifizieren und für klinische Studien mit Menschen vorzubereiten. Bei herkömmlichen Pharmaunternehmen gelangen nur wenige neue Wirkstoffe überhaupt in diesen Stadium, und noch weniger erreichen eine Marktzulassung. Sollte Recursion mit seiner Methode die Erfolgsquote erhöhen, könnte das Unternehmen Medikamente erheblich schneller und günstiger als die Konkurrenz entwickeln. Das Potenzial ist nicht zu übersehen. Nvidia, das momentan gefragteste KI-Unternehmen an der Wall Street, hat Recursion Pharmaceuticals durch eine Zusammenarbeit zur Entwicklung des leistungsstärksten KI-Supercomputers der Pharmaindustrie unterstützt. Diese Zusammenarbeit bringt mehr Rechenpower, ein größeres Datenspektrum und mehr virtuelle Experimente mit sich. Nvidia hat zudem eine Kapitaleinlage in das Biotech-Unternehmen getätigt. Trotz dieser Fortschritte hat Recursion Pharmaceuticals noch kein Medikament auf den Markt gebracht, könnte jedoch im kommenden Jahr diesem Ziel näherkommen. Im September gab das Unternehmen bekannt, dass REC-994 seinen Hauptendpunkt hinsichtlich Sicherheit und Verträglichkeit bei Patienten mit einer symptomatischen zerebralen kavernösen Fehlbildung (CCM) erreicht hat. Diese seltene Erkrankung führt zur Bildung vergrößerter Blutgefäße im Gehirn und kann in einigen Fällen lebensbedrohlich sein. Zudem präsentierte Recursion kürzlich Zwischenergebnisse einer Phase-1/2-Studie für REC-617 bei fortgeschrittenen soliden Tumoren. Neben ermutigenden Sicherheitsdaten zeigte sich, dass Patienten auf die Behandlung ansprechen, darunter eine Patientin mit Eierstockkrebs, die trotz vier vorheriger Therapieversuche Fortschritte erzielte. Vier weitere Patienten erlebten laut Recursion ebenfalls Verbesserungen. Diese Ergebnisse sind ermutigend, jedoch ist es noch zu früh, um dies zu feiern. Im nächsten Jahr plant Recursion, weitere Daten aus laufenden klinischen Studien zu veröffentlichen, darunter Tests von REC-4881 bei familiärer adenomatöser Polyposis und fortgeschrittenen Krebserkrankungen mit AXIN1- oder APC-Proteinmutationen.